Die passende Dacheindeckung für Ihr Gartenhaus
Die Wahl der richtigen Dacheindeckung ist entscheidend für die Langlebigkeit und Funktionalität Ihres Gartenhauses. Bevor Sie starten, sollten Sie den Standort, die Dachform und die gewünschten ästhetischen Merkmale berücksichtigen. Drei gängige Materialien sind besonders zu empfehlen:
Dachpappe
Dieses bereits seit langem verwendete Material ist nicht nur preisgünstig, sondern auch einfach zu verarbeiten. Dachpappe besteht aus Bitumen-getränkter Pappe, die oft mit Schiefersplittern oder Quarzsand bestreut ist, um sie UV-beständiger und robuster zu machen. Diese Pappe eignet sich hervorragend als Unterlage oder auch als alleinige Dacheindeckung für Flach-, Pult- und Satteldächer.
Bitumenschindeln
Wenn Sie eine etwas haltbarere Lösung bevorzugen, sind Bitumenschindeln eine gute Wahl. Diese sind widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse und zudem in verschiedenen Farben und Formen erhältlich. Sie bestehen aus Glasvlies, das mit Bitumen getränkt und mit Mineralgranulat beschichtet ist. Bitumenschindeln eignen sich besonders für Sattel- und Pultdächer mit einer Dachneigung von mindestens 15 Grad.
EPDM-Folie
Für Flach- und Pultdächer ist EPDM-Folie eine exzellente Wahl. Diese Folie aus synthetischem Kautschuk ist extrem langlebig, elastisch und widerstandsfähig gegen UV-Strahlung und Wurzeln. EPDM-Folie bietet eine perfekte Abdichtung und hält extremen Temperaturen stand. Obwohl die Verlegung etwas handwerkliches Geschick erfordert, stellt sie eine langfristige und zuverlässige Lösung dar.
Berücksichtigen Sie die jeweilige Dachform und Ihre persönlichen Vorlieben, um die beste Entscheidung für Ihr Gartenhaus treffen zu können.
Gartenhausdach mit Dachpappe und Schindeln decken
Für ein Satteldach benötigen Sie:
- Nägel oder Bitumenhaftstoff
- Schindeln aus Bitumen
- Papier-Cutter
- Scheren
- Rollen von Dachpappe
So gehen Sie vor:
- Erste Dachfläche abdichten: Beginnen Sie an der Traufseite und rollen Sie die Dachpappe quer zur Dachneigung aus. Befestigen Sie die Pappe mit Dachpappstiften, etwa 35 bis 50 Stück pro Bahn sind notwendig. Die nächste Bahn sollte die erste um ungefähr 10 cm überlappen.
- Dachfirst schützen: Legen Sie die Dachpappe zu beiden Dachseiten hin überlappend aus und befestigen Sie sie entsprechend.
- Zweite Dachfläche abdichten: Verlegen Sie die Dachpappe auf der zweiten Dachseite wie bei der ersten. Achten Sie darauf, dass die oberste Bahn von der bereits verlegten Dachfirstabdichtung überlappt wird.
- Überstände beseitigen: Schneiden Sie überstehende Dachpappe an den Rändern mit einem Teppichmesser oder einer Schere ab, sodass die Kanten sauber abschließen.
- Bitumenschindeln anbringen: Starten Sie an der Unterkante des Dachs, der sogenannten Traufe. Legen Sie die erste Reihe Bitumenschindeln verkehrt herum (mit den Einschnitten nach oben) an und nageln Sie diese fest. Jede folgende Schindelreihe wird ebenfalls mit etwa 4 cm Überstand zum Traufbrett verlegt, sodass die Fugen verdeckt sind und ein gleichmäßiges Muster entsteht.
- Dachfirst finalisieren: Schneiden Sie die Bitumenschindeln in einzelne Stücke und verlegen Sie diese schuppenförmig überlappend auf dem Dachfirst. Befestigen Sie die Schindeln sorgfältig, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten.
- Abschluss: Entfernen Sie überstehende Schindeln an den Rändern des Dachs mit einem Teppichmesser, um einen sauberen Abschluss zu erzielen.
Durch diese sorgfältigen Arbeitsschritte sorgen Sie dafür, dass Ihr Gartenhaus optimal gegen Witterungseinflüsse geschützt ist und zugleich ästhetisch ansprechend aussieht.
Gartenhausdach mit EPDM-Folie decken – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Für ein Flach- oder Pultdach benötigen Sie:
- Besen zum Fegen
- Teppichschneider
- EPDM-Kautschukbahn
- Walze für Flächenleim
- Kreide für Markierungen
- Klebstoff für Flächen
- Kleber für Kontaktsflächen
So gehen Sie vor:
- Vorbereitung: Säubern Sie das Dach gründlich von Schmutz, Fett und spitzen Gegenständen. Das Dach muss vollständig trocken sein, um die Haftung der Folie zu gewährleisten. Entfernen Sie eventuell alte Dachabdeckungen.
- EPDM-Folie auslegen: Breiten Sie die EPDM-Folie auf der gesamten Dachfläche aus. Lassen Sie die Folie etwa 30 Minuten ruhen, damit sie sich entspannen und ihre ursprüngliche Größe wieder annehmen kann.
- Flächenkleber auftragen: Rollen Sie die EPDM-Folie bis zur Dachmitte zusammen. Tragen Sie nun den Flächenkleber mit einer Farbrolle gleichmäßig auf die freigelegte Hälfte des Dachs auf. Lassen Sie dabei am Rand 5 bis 10 cm Platz für den späteren Auftrag des Kontaktklebers. Wiederholen Sie diesen Schritt für die andere Dachhälfte.
- EPDM-Folie verkleben: Rollen Sie die EPDM-Folie langsam wieder zurück auf die verklebte Fläche. Glätten Sie die Folie sofort mit einem Besen, um mögliche Blasen und Falten zu entfernen. Arbeiten Sie hierbei von der Mitte zum Rand hin.
- Verkleben der Ränder: Schlagen Sie die seitlichen Folienenden an den Dachrändern zurück. Tragen Sie Kontaktkleber sowohl auf die Holzblenden als auch auf die zurückgeschlagene Folie auf. Drücken Sie die Folie anschließend gleichmäßig an die Blenden.
- Blendenecken verarbeiten: Falten Sie die EPDM-Folie an den Ecken zu einem Dreieck und kleben Sie diese an die Blendenecken. Schneiden Sie überstehendes Material bündig ab, sodass die Folie sauber abschließt.
Mit diesen Schritten haben Sie Ihr Gartenhausdach effizient und dauerhaft abgedichtet. So wird Ihr Gartenhaus optimal vor Wind und Wetter geschützt.