Wie lässt sich ein Gartenhaus verkleiden?
1. Profilbretter: Einfache Verkleidung nach dem Baukastenprinzip
2. Kunststoffverkleidung: Beständige Lösungen in vielen Designs
3. Holz: Individuelle Verkleidung in Naturoptik
Welche Techniken gibt es?
1. Ein Gartenhaus mit Profilbrettern verkleiden
Profilbretter gehören zu den beliebtesten Verkleidungen für Gartenhäuser, da sie sowohl günstig in der Anschaffung als auch unkompliziert in der Montage sind. Gleichzeitig handelt es sich bei Holzplatten um ein Material, das sich leicht zuschneiden lässt – das macht die Planung der Verkleidung deutlich einfacher.
Zumeist werden die Profilbretter einfach mit Profilholzkrallen auf einer Konterlattung verschraubt, die sich wiederum direkt auf den äußeren OSB-Platten des Gartenhauses befestigen lässt. Bringen Sie vorher eine Dampfbremsfolie als Feuchtigkeitsschutz an und behandeln Sie die „nackte“ Holzoberfläche zuletzt. So hält Ihre Gartenhausverkleidung deutlich länger und bleibt auch nach mehreren Jahren schön.
2. Ein Gartenhaus mit Kunststoffverkleidungen verkleiden
Alternativ können Sie sich für eine Kunststoffverkleidung entscheiden, die einige Vorteile mit sich bringen kann. So handelt es sich bei Kunststoff um ein extrem haltbares Material, das weder einen Schutzanstrich benötigt noch sich innerhalb weniger Jahre durch Wind, Wetter und Regen stark verändert. Kunststoffverkleidungen werden oftmals mit einer Garantie von bis zu 10 Jahren verkauft, sodass der Pflegeaufwand besonders gering bleibt.
Gleichzeitig ist die Auswahl an Farben, Designs und Strukturen sehenswert. Neben klassischen Holzoptiken und glatten Kunststoffwänden können Sie zum Beispiel auch auf strukturierte Varianten setzen. Bei der Befestigung wird wieder auf ein klickbares Baukastenprinzip gesetzt. Allerdings kann eine hohe Luftfeuchtigkeit unter dem nicht atmungsaktiven Kunststoff schneller für Schäden am Gartenhaus sorgen, wenn die vorgehängte Verkleidung nicht optimal montiert wurde.
3. Ein Gartenhaus mit Holz verkleiden
Mit etwas Geschick kann ein Gartenhaus auch individuell verkleidet werden, wobei sich Holzbretter besonders gut eignen. Diese können beispielsweise unbehandelte Ränder haben, was ein natürliches Aussehen erzeugt. Im Gegensatz zu Profilholzbrettern ist die Planung und Montage schwieriger, und auch die Kosten können höher sein.
Dafür sorgen Sie für eine Gartenhausverkleidung, die ein wahrliches Einzelstück ist – das gilt insbesondere dann, wenn Sie das Holz mit einem bunten Anstrich kombinieren. Wählen Sie für die Verkleidung ein haltbares Holz aus. Gute Kandidaten sind vor allem Kiefer, Fichte und Lärche. Die Holzbretter lassen sich mit einer Konterlattung einfach auf die Außenschale des Gartenhauses montieren – denken Sie allerdings an eine Dampfbremsfolie.
Produktempfehlungen
Dampfbremsfolie
Dampfbremsfolien werden als Zwischenschicht von äußerer Gartenhausschale, Dämmung und Verkleidung montiert, um die Materialien vor Feuchtigkeit (wie „Schwitzwasser“ und Regen) zu schützen. Wählen Sie eine Folie aus, die der DIN 4108 entspricht und einen SD-Wert von mindestens 100 m besitzt. Prüfen Sie außerdem die Abmessungen und denken Sie daran, dass die Folie überlappend angebracht wird.
Profilholzkrallen
Mit Profilholzkrallen können Profilbretter unsichtbar befestigt werden, was sich positiv auf die Optik auswirkt und gleichzeitig die Montage der Verkleidung erleichtert. Entscheiden Sie sich am besten für Profilholzkrallen, die speziell für den Außenbereich geeignet sind und aus einem verzinkten Stahlband hergestellt werden. Diese Teile lassen sich im Set günstiger kaufen.
Holzlasur
Um das Holz der Verkleidung optimal vor Wind, Wetter und Witterung zu schützen, sollte es mit einem Pflegeprodukt gestrichen werden. Dafür kommt insbesondere Holzlasur infrage, da sie über UV-beständige und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften verfügt. Achten Sie bei der Auswahl sowohl auf die Farbe als auch auf die Ergiebigkeit und werfen Sie ein prüfendes Auge auf das Verpackungsvolumen.
Anleitung: ein Gartenhaus in 3 Schritten mit Profilholzbrettern verkleiden
Wie wird ein Gartenhaus verkleidet?
1. Schneiden Sie die Dampfbremsfolie zu und befestigen Sie diese, bevor Sie die Konterlattung anbringen
2. Bringen Sie die einzelnen Bretter lotrecht mit den Profilholzkrallen an
3. Streichen Sie das Holz mit einer Lasur, einem Holzöl oder einer Lackierung
- Profilbretter
- Dampfbremsfolie
- Holzlatten
- Profilholzkrallen
- Schrauben und Nägel
- Tackernadeln
- Holzfarbe oder Holzlack oder Lasur
- Tacker
- Hammer
- Wasserwaage
- Zollstock oder Maßband
- Akkuschrauber
- Säge
- Pinsel oder Malerrolle
1. Vorbereitung
Dampfbremsfolie festtackern. Um Feuchtigkeitsschäden zwischen den Außenwänden und der neuen Verkleidung des Gartenhauses zu verhindern, sollten Sie zuerst für eine hinterlüftete Dampfbremse sorgen. Dafür wird Dampfbremsfolie zugeschnitten und auf die OSB-Platten getackert. Wichtig ist, dass die Folie ausreichend strammgezogen wird und auch kein Regenwasser vom Dach darunter ablaufen kann.
Konterlattung anbringen. Bringen Sie danach eine waagerechte Konterlattung an, wofür sich einfache Holzlatten lohnen. Die Konterlattung stellt die Basis für die spätere Verkleidung dar – deshalb ich es wichtig, dass sie fest und stabil an der Gartenlaube verschraubt wird. Der Abstand zwischen den einzelnen Latten sollte nicht größer als 65 cm sein.
2. Profilbretter befestigen
Schneiden Sie die Nut des ersten Bretts ab und bohren Sie die Schraubenlöcher vor. Bringen Sie das Brett dann lotrecht an und lassen Sie etwa 1 cm Abstand zur Dachunterschalung. Die nachfolgenden Profilholzbretter werden so angesetzt, dass Nut und Feder ideal ineinandergreifen und mit Profilholzkrallen halten. Sägen Sie die Bretter an Fenster und Türen so zu, dass ein gleichmäßiger Ausschnitt entsteht.
3. Holz streichen
Zuletzt sollte die neue Verkleidung noch mit einem Holzschutz gestrichen werden. Dafür kommen beispielsweise , Lackierungen und Holzfarben infrage. Auch einige Holzöle eignen sich für den Außenbereich. Entscheiden Sie sich am besten für eine UV-beständige und feuchtigkeitsregulierende Variante, um die Bausubstanz des Materials zu schützen.
Mögliche Probleme & Lösungen
Zu den häufigsten Problemen von Gartenhausverkleidungen gehört, dass die neue Schicht nicht ganz wasserdicht ist und Regen eindringen kann. Daher sollten Sie bei der Montage auf eine senkrechte Verlattung achten. Wird das Material hingegen horizontal verschraubt, muss die Nut immer nach unten zeigen – ansonsten schaffen Sie kleine Eintrittsstellen für Feuchtigkeit.
FAQ
Muss ein Gartenhaus vor dem Verkleiden gedämmt werden?
Aus baurechtlichen Gründen ist es nicht notwendig, ein Gartenhaus zu dämmen. Dieser Schritt kann sich aber durchaus lohnen – durch eine zusätzliche Dämmung werden das Wohlbefinden gesteigert und gelagerte Gegenstände besser geschützt. Bringen Sie am besten Styropor oder Styrodur als Dämmmittel an.
Sollte das Gartenhaus auch von innen verkleidet werden?
Auch eine innere Verkleidung kann durchaus sinnvoll sein – alles kann, nichts muss. Durch eine zusätzliche Schicht zwischen Innen- und Außenwänden lässt sich beispielsweise die Dämmung erhöhen. Auch können Sie den Innenraum auf diese Weise verschönern, indem Sie beispielsweise Rigipsplatten ziehen und diese streichen oder tapezieren.
Welches Holz eignet sich für die Verkleidung des Gartenhauses?
Für die Verkleidung des Gartenhauses sollten Sie auf eine robuste Holzart setzen, die beständig gegenüber Wind, Wetter und Ungeziefer ist. Gute Optionen sind vor allem Kiefernholz und Fichtenholz. Kiefer besitzt größere Astlöchern, die sich beim Trocknen allerdings zusammenziehen. Auch Lärchenholz kommt infrage.
Wie kann man ein Gartenhaus verkleiden?
Bringen Sie zuerst eine Dampfbremsfolie auf der äußeren Schale des Gartenhauses an, bevor Sie die Konterlattung darüber montieren – wichtig sind ein passender Lattenabstand und eine waagerechte Montage. Bringen Sie dann die Profilbretter an und streichen Sie das Holz zuletzt mit einer Holzfarbe, Lackierung oder Lasur.