Die richtige Vorbereitung – Das Fundament
Ein stabiles Fundament ist die Grundlage für eine standfeste Gartenmauer aus alten Ziegelsteinen. Hier erhalten Sie eine detaillierte Anleitung zur sicheren Erstellung des Fundaments.
- Planung und Markierung: Beginnen Sie mit der Markierung des zukünftigen Mauerverlaufs. Verwenden Sie Holzpflöcke und eine Richtschnur, um den Verlauf der Mauer exakt festzulegen.
- Aushub des Grabens: Heben Sie einen Graben aus, der etwa 80 cm tief ist. Die Breite sollte mindestens 10 cm mehr als die Dicke der Mauer betragen. Für eine Mauer mit 24 cm Dicke sollte der Graben also mindestens 34 cm breit sein.
- Bodenvorbereitung: Überprüfen Sie die Beschaffenheit des Bodens. Der Untergrund muss tragfähig sein – Sand, Kies oder steiniger Boden sind ideal. Falls notwendig, kann der Boden mithilfe einer Rüttelplatte verdichtet werden.
- Kiesbett: Füllen Sie eine etwa 10 cm dicke Schicht Kies oder Schotter in den Graben ein und verdichten Sie diese gründlich. Dieser Schritt sorgt für eine gute Drainage und verhindert ein Absinken der Mauer.
- Betonfundament: Platzieren Sie eine Schalung aus Holzbrettern entlang des Grabens, wenn ein besonders präzises Fundament gewünscht ist. Füllen Sie den Graben anschließend schichtweise mit Beton bis auf eine Tiefe von etwa 30 cm. Jede Schicht sollte gründlich verdichtet werden.
- Oberflächenausgleich: Glätten Sie die Oberfläche des frisch eingebrachten Betons sorgfältig mit einer Glättkelle oder einem Reibebrett und prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Fläche eben ist. So stellen Sie sicher, dass die erste Steinreihe der Mauer später perfekt sitzt.
- Feuchtesperre: Nach dem Aushärten des Betons, das mindestens 24 Stunden dauert, ist es wichtig, eine Feuchtigkeitssperre zu installieren. Eine Lage Dachpappe oder Bitumenbahn schützt das Mauerwerk vor aufsteigender Feuchte.
Diese Vorbereitungsschritte sind entscheidend, damit Ihre Gartenmauer aus alten Ziegelsteinen langfristig stabil und frostsicher bleibt.
Der passende Mörtel für Ihre Ziegelmauer
Die Wahl des richtigen Mörtels ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit der Gartenmauer aus alten Ziegelsteinen. Hier sind einige geeignete Mörtelarten:
- Kalkzementmörtel: Dieser eignet sich hervorragend für Gartenmauern und bietet eine gute Balance zwischen Festigkeit und Flexibilität. Ein Mischungsverhältnis von 1:3 (1 Teil Zement, 3 Teile Sand) ist ideal. Kalkzementmörtel ist einfach in der Handhabung, was ihn auch für Heimwerker attraktiv macht.
- Trasszementmörtel: Besonders empfehlenswert für Mauern in feuchten Umgebungen oder in der Nähe von Wasser. Der Trasszusatz verhindert Kalkausblühungen und Verfärbungen, sodass die Fugen langlebiger und optisch ansprechender bleiben. Dieser Mörtel ist äußerst witterungsbeständig und schützt die Mauer vor Feuchtigkeitsschäden.
- Reiner Kalkmörtel: Traditionell für historische Sanierungen verwendet, schafft er atmungsaktive, flexible Fugen. Hergestellt aus Kalk, Sand und Wasser, ist er weniger druckfest, bietet jedoch ausreichend Stabilität für niedrigere Gartenmauern und kleinere Projekte.
Für optische Akzente sollten Sie die Farbwahl des Mörtels berücksichtigen. Verschiedenfarbige Mörtel ermöglichen es, den gewünschten Farbton passend zu den Ziegelsteinen auszuwählen oder bewusste Kontraste zu setzen.
Achten Sie immer darauf, die Mörtelfugen sorgfältig zu mischen und anzufügen, um eine gleichmäßige und stabile Verbindung zwischen den Steinen zu gewährleisten. Bei Unsicherheit lohnt es sich, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Schritt für Schritt zur eigenen Ziegelmauer
Nachdem das Fundament ausgehärtet ist, können Sie mit dem Bau der Ziegelmauer beginnen. Hier finden Sie eine Anleitung, die Ihnen hilft, eine stabile und optisch ansprechende Mauer zu gestalten.
Erste Steinreihe setzen
- Vorbereitung des Mörtels: Rühren Sie den gewählten Mauermörtel gemäß den Herstellerangaben an. Eine Konsistenz ähnlich der von dickem Brei sorgt für gute Verarbeitbarkeit.
- Erste Schicht auftragen: Tragen Sie eine etwa 2 cm dicke Mörtelschicht auf das ausgehärtete Fundament auf. Achten Sie darauf, dass die Schicht gleichmäßig verteilt ist.
- Steine ausrichten: Setzen Sie die erste Reihe von Ziegelsteinen vorsichtig auf das Mörtelbett. Kontrollieren Sie mit einer Wasserwaage die exakte Ausrichtung der Steine, sowohl waagerecht als auch senkrecht.
Weitere Steinreihen im Verband
- Verband legen: Tragen Sie den Mörtel in einer gleichmäßigen Schicht auf die untere Reihe auf und setzen Sie die Ziegel versetzt auf. Jede neue Ziegelreihe sollte die darunterliegenden Fugen überdecken, um die Stabilität zu erhöhen.
- Ausrichtung prüfen: Überprüfen Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage sowohl die horizontale als auch die vertikale Ausrichtung der Steine. Verwenden Sie, wenn nötig, eine Richtschnur, um sicherzustellen, dass die Mauer gerade wird.
- Fugen anpassen: Achten Sie darauf, die Fugen in jeder Reihe gleichmäßig breit und tief zu halten. Dies ist wichtig für die Statik und das Erscheinungsbild der Mauer.
Fugen verfugen
- Mörtel aushärten lassen: Lassen Sie den Mörtel ausreichend anziehen, normalerweise einige Stunden bis zu einem Tag, je nach Wetterbedingungen.
- Verfugen der Fugen: Nutzen Sie ein Fugeneisen, um die Fugen gleichmäßig zu bearbeiten. Drücken Sie dabei den Fugenmörtel fest und gleichmäßig in die Fugen, um Risse und Hohlräume zu vermeiden.
- Überschüssigen Mörtel entfernen: Entfernen Sie zeitnah eventuell hervorquellenden Mörtel, um eine saubere Optik zu gewährleisten. Ein feuchter Schwamm kann hierbei hilfreich sein.
Durch gewissenhafte Arbeit in diesen Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre Ziegelmauer langlebig und stabil ist.
Schutz vor Feuchtigkeit
Damit Ihre Gartenmauer aus alten Ziegelsteinen langfristig stabil bleibt und nicht durch Feuchtigkeit beeinträchtigt wird, sind einige wichtige Schutzmaßnahmen notwendig:
- Feuchtigkeitssperre: Platzieren Sie nach dem Aushärten des Betons eine Feuchtigkeitssperre, beispielsweise eine Bitumenbahn, auf dem Fundament. Dies verhindert aufsteigende Feuchtigkeit, die sonst in die Ziegelsteine eindringen könnte und zu Frostschäden führen kann.
- Verputzen und Imprägnieren: Um die Oberfläche der Ziegelsteine vor dem Eindringen von Regenwasser zu schützen, können Sie die Mauer verputzen oder mit einem wasserabweisenden Imprägniermittel behandeln. Ein Verputz bewahrt die Struktur der Mauer vor den Elementen.
- Mauerabdeckung: Sorgen Sie für eine geeignete Mauerabdeckung, um das Eindringen von Regenwasser von oben zu verhindern. Materialien wie Zinkblech, Betonplatten oder spezielle Abdeckziegel sind ideal, um den Wasserabfluss zu erleichtern und die Mauer trocken zu halten. Verfugen Sie die Zwischenräume der Abdeckplatten mit einem wasserabweisenden Material wie transparentem Silikon, um zusätzlich vor Feuchtigkeit zu schützen.
- Drainage: Eine gute Entwässerung rund um die Mauer ist ebenfalls wichtig. Stellen Sie sicher, dass das Wasser vom Fuß der Mauer abgeleitet wird. Ein Kiesbett oder eine Drainageschicht kann helfen, überschüssiges Wasser effektiv zu entfernen.
Durch diese Maßnahmen können Sie die Langlebigkeit Ihrer Gartenmauer sichern und verhindern, dass Feuchtigkeit in die Mauer eindringt und sie beschädigt. Mit der richtigen Pflege bleibt Ihre Gartenmauer aus alten Ziegelsteinen ein attraktiver und stabiler Bestandteil Ihres Gartens.