Welche Werkzeuge benötige ich zum Gartenmöbelbau?
Wer sich dazu berufen fühlt, seine eigenen Gartenmöbel selber zu bauen, benötigt nicht nur ein gewisses handwerkliches Geschick und praktikable Ideen, sondern auch einen soliden Werkzeug-Grundstock. Diese Grundausstattung erweist sich zumeist als unverzichtbar:
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine
- Trennschleifer
- Kappsäge / Kreissäge
- Handsäge
- Schwingschleifer
- Hammer
- Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
- Pinselset
Legen Sie sich Werkzeuge und Maschinen mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis zu und greifen Sie nicht zu allzu billigen Angeboten: Hochwertige Handwerksarbeit lässt sich nur dann vernünftig ausführen, wenn nicht dauernd etwas dabei kaputtgeht.
Größere Maschinen können Sie sich auch problemlos gegen eine Mietgebühr im Baumarkt ausleihen, schließlich hält nicht jeder daheim eine praktische Tischkreissäge parat. Vielleicht fühlen Sie sich danach auch verführt, ein solches Gerät trotz aller Kosten zu erwerben – weil es beim Werkeln einfach ganz viel bringt.
Diese Materialien eignen sich für Ihre Gartenmöbel
Jeder, der seine Gartenmöbel selber bauen möchte, sollte sich ausschließlich auf outdoor-taugliche Materialien konzentrieren. Nur so gehen Sie sicher, dass Ihr schönes, neues Möbelstück trotz Bewitterung lange hält! Oftmals ist auch eine Schutzbeschichtung vonnöten, zum Beispiel wenn Sie sich für den Werkstoff Massivholz entscheiden.
Leimholz sollten Sie eher meiden, da dieses Material durch Feuchtigkeitseinwirkung aufweichen und in einzelnen Schichten ablösen kann. Nicht rostende Metalle, Steine und sogar alte Autoreifen erweisen sich allerdings als ideal, um daraus schicke Gartenmöbel selber zu bauen.
Immer mehr Menschen greifen auch auf Europaletten zurück, um sich daraus Möbelstücke zu konstruieren. Ebenso eignen sich hölzerne Obstkiste und alte Weinfässer für die Gartenmöbelproduktion. Im Grunde gilt es, einfach offen für neue Ideen zu sein – dann wird sich bestimmt ein interessanter Werkstoff finden!
So gelangen Sie an die Polster für die neuen Gartenmöbel
Eine Paletten-Lounge oder ein eine Gartenbank aus massivem Holz sieht sicher ziemlich cool aus, erweist sich aber in der Praxis erst einmal als reichlich unbequem. Polster müssen her, am besten witterungsresistent, exakt passend und urgemütlich!
Wer hätte das gedacht? Die Polsterhersteller haben sich längst darauf eingestellt, dass immer mehr Palettenmöbel auf den Markt gelangen! Bei den meisten bekannten Händlern gibt es inzwischen europaletten-konforme, fertige Sitzpolster für die Outdoor-Nutzung zu kaufen.
Findige Näh-Experten fertigen sich die gemütlichen Sahnehäubchen für die selber gebauten Gartenmöbel einfach eigenhändig an. Als Füllung dienen normalerweise kostengünstige Schaumgummimatten, die sich ganz einfach mit der Schere in die passende Form bringen lassen.
Unsere inspirierenden Ideen für Ihr Gartenmöbel-Paradies!
Wir möchten nicht mit detaillierten Anleitungen nerven, schließlich gibt es viel zu viele Ideen, die im Raum schweben und auf ihre Realisierung warten. Darum haben wir uns an dieser Stelle etwas anderes ausgedacht: Wir möchten Sie inspirieren!
Statt einer Anleitung für ein oder zwei schöne Möbelstück erhalten Sie hier eine ganze Schatzkiste voll Anregungen, die Sie hoffentlich nicht nur zum Träumen, sondern auch zum ganz realen Handeln bringen! Wir laden Sie ein auf eine Reise durch die Welt der selbstgebauten Gartenmöbel.
Eine Gartenbank aus dem Baustoffhandel
Schon einmal daran gedacht, Hohlsteine, die normalerweise zum Mauern oder als Schalungssteine gedacht sind, zum Bau einer Gartenbank zu nutzen? Die praktischen rechteckigen Öffnungen und das stabilisierende Nut- und Federsystem laden geradezu dazu ein!
Stapeln Sie die Steine in zwei Reihen einfach bis zur richtigen Höhe aufeinander und schieben Sie dazwischen in der obersten Reihe lackierte Holzlatten ein: Die Holzlatten dienen als Sitzfläche, die beiden Steinreihen als seitliche Ständer.
Nun nur noch ein Polster auf die Sitzfläche gelegt, und der Sommer kann kommen! Wer es gern farbiger mag, streicht die Steine und das Holz noch bunt an, ganz so, wie es ihm gefällt.
Gartenliege aus lackierten Paletten
Zwei übereinandergelegte Paletten als Liegefläche, daran ein schräg gestelltes Kopfteil aus einer modifizierten Palette: Fertig ist die Sonnenliege! Streichen Sie Ihren neuen Lieblingsliegeplatz noch mit einer strahlenden Lackfarbe, die dem Wetter trotzt.
So entsteht eine Ruheoase, die Sie ruhig auch bei widriger Witterung im Garten stehenlassen können. Einfach ein Polster bereitlegen, dass Sie mit herausnehmen, sobald die Sonne wieder lacht.
Gartentisch und Hocker aus alten Autoreifen
Schmeißen Sie Ihre alten Autoreifen nicht weg! Säubern Sie sie einfach sorgfältig, um sie anschließend aufeinander zu stapeln: Vier oder fünf für einen Stehtisch, zwei für einen Hocker. Verkleben Sie die einzelnen Reifen gut miteinander, damit sie nicht umfallen.
Die Reifen können Sie noch mit einem bunten Anstrich verschönern, am besten so, dass die Profiltiefen frei bleiben und ein interessantes Muster erzeugen: Grundieren Sie mit Schellack vor und tragen Sie anschließend eine Dispersionsfarbe für den Außenbereich auf.
Nun kommt natürlich noch eine runde Holzplatte auf jedes einzelne Reifengebilde, sodass eine ebene Oberfläche entsteht. Die Hocker können Sie mit Schaumstoffbezügen bespannen oder einfach Kissen auflegen, die Tischplatte wird kratzfest lackiert.
Autoreifen auch als Blumenschalen nutzen
Haben Sie noch mehr alte Autoreifen übrig? Nutzen Sie diese einfach als Blumenschalen, das sieht interessant aus und nützt sogar den Pflanzen! Durch die (schwarze) Gummi-Isolierung bleibt die enthaltene Erde angenehm warm, auch die Feuchtigkeit kann nicht so schnell entweichen.
Durch einen Farbanstrich verliert der Reifen zwar ein wenig seiner wärmeabsorbierenden Eigenschaften, doch der fröhlich-bunte Look passt einfach wunderbar zum Sommer! Einfach mal ausprobieren.
Die Paletten-Lounge
Lounge-Möbel aus Paletten sind der aktuelle Hit! Fügen Sie einfach zuerst zwei Paletten fest übereinander und nutzen sie eine Dritte als senkrecht installiertes Rückenteil. Verlängern Sie Ihre Couch nach Bedarf zur Seite hin oder konstruieren Sie eine Eckcouch.
Fügen Sie auf der Unterseite Lenkrollen an, um Ihre Gartenmöbel Marke Eigenbau nach Bedarf bewegen zu können. Als Armlehnen dienen eventuell straff gespannte Hanfseile, aber auch einfache Holzelemente lassen sich hierzu verwenden.
Flohmarktmöbel zu Gartenmöbeln umfunktionieren
Flohmarktmöbel wirken oftmals wunderbar nostalgisch, eignen sich aber in der Regel zunächst nicht für den Gebrauch im Außenbereich. Doch mit einer entsprechenden Beschichtung lassen sich viele von ihnen durchaus wetterfest machen!
Nutzen Sie die hübsche Kommode aus Omas Zeiten einfach als Blumentischchen auf der Terrasse, stellen sie die uralten Küchenstühle rund um den Gartentisch oder funktionieren Sie das Buffet zum malerischen Outdoor-Deko-Objekt um.
Verwenden Sie Outdoor-Lack und Bootslack dazu, um das alte Holz bestmöglich zu schützen. Angerostete Eisenteile stabilisieren Sie mit Tannin und überziehen Sie anschließend mit einem speziellen Metallschutzlack. Mehrere Schichten verbessern den Schutz.
Terrassenschaukel selber bauen
Schaukelnd durch den Sommer träumen – das wäre doch herrlich! Im Grunde genommen lässt sich eine Terrassenschaukel ganz einfach eigenhändig anfertigen, Sie benötigen nur ein großflächiges Schaukelbrett aus Paletten oder Massivholzplatten.
Dieses Schaukelbrett hängen Sie an kräftigen Seilen oder Eisenketten am Dachüberstand auf – oder Sie bauen für Ihre Schaukel eine stabile Pergola, die als Träger dient. Ein schmaler Rahmen aus Holz rund um die Schaukel, in die Mitte die Matratze mit vielen gemütlichen Kissen: erledigt!
Wenn die Schaukeloase nun noch mit Goldregen, Wein oder Clematis berankt ist, dann haben Sie sich Ihre eigene Gartenoase geschaffen: Entspannung pur mitten im Alltag, ohne dafür in den Urlaub fliegen zu müssen!
Sitzecke aus massivem Grobholz
Im Grunde genommen benötigt Holz gar keine besonders intensiven Vorbereitungen, um sich in richtig schöne Gartenmöbel zu verwandeln. Einfache Baumstümpfe, komplett mit Rinde, ausgestattet mit gemütlichen Outdoor-Kissen, können problemlos als Sitzgelegenheiten dienen.
Die passende Tischplatte besteht aus grob gehobeltem Holz, senkrecht aus dem Stamm geschnitten. Die Seiten sind noch mit Rinde verziert, die Oberfläche benötigt allerdings einen schützenden Anstrich.
Auch eine Gartenbank lässt sich problemlos aus Grobholz zusammenzimmern, und wer es richtig drauf anlegt, baut sich sogar seinen Garten-Schaukelstuhl selber. Denken Sie nur daran, eine Umkipp-Sicherung mit einzubauen, damit Sie nicht hinten rüberschaukeln!
Gartenmöbel von der Stange kaufen? Nie wieder!
Vielleicht gehören Sie bald schon zu den DIY-Experten, die ihre Freude am Werkeln und Basteln entdeckt haben. Dann wird es Ihnen sicherlich schwerfallen, demnächst wieder auf Gartenmöbel von der Stange zurückzugreifen, die ganz genauso aussehen wie bei Ihren Nachbarn.
DIYler setzen eben auf maximale Individualität und ein fantasievolle Upcycling: Das heißt, sie verwenden alte Materialien, um daraus etwas Kostbareres, Neues zu zaubern. Das bringt die Nachbarn zum Staunen – und man selbst ist im wahrsten Sinne des Wortes stolz wie Oskar.