Gartenmöbel rechtzeitig überwintern
Wenn sich der Sommer dem Ende neigt, werden die Nachmittage oder Abende im Freien oder im Garten immer seltener. Natürlich versucht jeder, gerade in dieser Zeit noch so oft wie nur machbar ins Freie zu kommen. Also werden die Gartenmöbel erst dann nicht mehr benötigt, wenn es tatsächlich schon zu nass und kalt ist.
Leider vergessen dann viele Menschen ihre Gartenmöbel, quasi „aus den Augen, aus dem Sinn“. Dass die Gartenmöbel also rechtzeitig vor der richtig nassen und frostigen Jahreszeit geschützt werden, sollte eine feste Regel werden. Durchaus lässt sich diese Phase auch nutzen, die alte Bierzeltgarnitur zu renovieren. Werden die Gartenmöbel anschließend trocken gelagert, kann die neue Lackschicht optimal aushärten vor der nächsten Saison.
Materialien von Gartenmöbeln unterschiedlich gefährdet
Gartenmöbel gibt es natürlich in den unterschiedlichsten Formen, Ausführungen und Materialien. Die wichtigste Unterscheidung muss nach den Materialien erfolgen:
- Kunststoffe
- Metall
- Holz oder holzähnliche Produkte (Pressspanplatten. MDF-Platten usw.)
- andere Naturprodukte wie Rattan oder Bambus, Tropenhölzer
- Materialkombinationen
Kunststoffgartenmöbel überwintern
Es herrscht die weitverbreitete Meinung vor, Kunststoffgartenmöbel würden nicht zu viel Aufmerksamkeit erfordern. Leider werden die Plastikgartenmöbel entsprechend vernachlässigt. Dabei können Frost und Nässe auch modernen Gartenmöbeln aus Kunststoff schaden. Diese (moderne Kunststoffgartenmöbel) sind zwar effizient gegen UV-Strahlung geschützt, aber dennoch nicht witterungsbeständig.
Der Frost führt zu thermischen Verformungen, die Folge davon sind kleinste Risse. Hier können sich Schmutz und andere Partikel ablagern. Zwar wird die Tragfähigkeit nicht beeinflusst, aber: schnell werden die Gartenmöbel aus Kunststoff unansehnlich. Also sollten auch Kunststoffmöbel gegen Frost gesichert werden. Außerdem sammelt sich Wasser gerne auf Sitzflächen. Schnell bilden sich hier Flechten, Moose und Algen, die ebenfalls in diese Mikrorisse eindringen.
Gartenmöbel mit oder aus Metall
Reine Metallmöbel gibt es immer häufiger. Doch meist sind Standbeine aus Metall und Tisch- oder Sitzplatte aus Holz. In beiden Fällen muss auch das Metall geschützt werden. Ein trockenes Überwintern ist wichtig, damit sich Korrosion nicht ausbreiten kann. An Biertischgarnituren oder ähnlich gebaute Gartenmöbeln sind Flachschrauben von oben nach unten in die Holzplatten eingedreht. Hier könnte sich ungeschützt Wasser sammeln.
Das führt zu Rost und einer nicht mehr einladenden Tischoberfläche. Um bewegliche Teile (zum Beispiel klappbare Garnituren) zu schützen, sollten die diese geölt oder gefettet werden. Außerdem sind sie gegen Schmutz zu schützen. Es bietet sich an, die trocken eingelagerten Gartenmöbel mit einer Schutzplane oder Folie abzudecken, die den Schmutz abhält, aber Wasser verdampfen lässt.
Holzgartenmöbel: Tropen- und heimische Hölzer
Bei Holzgartenmöbeln muss eine wichtige Unterscheidung zwischen heimischen und tropischen Hölzern erfolgen. Tropische Hölzer wie Eukalyptus oder Teak sind sehr stark ölhaltige Hölzer. Daher kann Feuchte nicht oder schlecht eindringen. Außerdem hat dieses Holz eine hohe Dichte (und ist auch entsprechend schwer). Das schützt zusätzlich. Frostsicher, dunkel und trocken einlagern dankt jedes Möbelstück dennoch mit einer deutlich längeren Lebensdauer.
Gartenmöbel aus einheimischen Hölzern überwintern
Gartenmöbel aus heimischen Hölzern sind erheblich anfälliger. Wasser kann eindringen, Frost lässt das Holz aufgrund einer „hohen“ Feuchtigkeit reißen (hoch in Anführungszeiten, da der Feuchtigkeitsanteil generell gering, aber gegenüber Tropenhölzern signifikant ist).
Insbesondere Gartenmöbel aus heimischen Hölzern sollten, wenn Renovierungsbedarf besteht, vor dem Einwintern renoviert, neu lackiert oder lasiert werden. Ist die Lackschicht noch in Ordnung, ist im Freien der dauerhafte Schutz gegen Nässe ebenso wichtig wie das zeitige überwintern in dunkler, trockener Umgebung, bei der auch Frost ausgeschlossen ist.
Möbel aus Rattan
Hier muss oft schon beim Kauf geschützt werden. Viele Hersteller sparen da, wo es nicht sofort ersichtlich ist, um möglichst billig verkaufen zu können. Die Schutzlasur ist so eine Einsparungsmöglichkeit. Das Rattan sieht im ersten Jahr wirklich toll aus. Doch es reicht schon eine hohe Luftfeuchtigkeit, um billige Lasuren zu beschädigen. Dann ist Rattan sehr feuchtigkeitsempfindlich. Zunächst wird es grau und unansehnlich, als nächste Konsequenz wird es instabil und brüchig.
Daher sollten Rattangartenmöbel je nach Preisniveau bereits nach dem Kauf vor der ersten Nutzung hochwertig lasiert werden. Die Gartenmöbel aus Rattan sind bei Zeiten einzulagern. Trocken und frostfrei, natürlich über dem Gefrierpunkt ist wichtig. Bedenken Sie bei Rattanmöbeln, dass manche nur rattanverkleidet sind. Darunter kann sich ein weitgehend ungeschützter Holzrahmen befinden.