Erdgas und Flüssiggas
Auf einen einfachen Nenner gebracht: Erdgas kommt aus der Gasleitung, Flüssiggas dagegen aus einer Gasflasche oder einem Gastank. Flüssiggas wird ebenfalls bei der Erdgasgewinnung mit gewonnen, es ist also genauso ein fossiler Energieträger wie Erdgas.
Arten von Flüssiggas
Flüssiggas besteht immer aus sehr kurzkettigen Kohlenwasserstoffverbindungen. Dabei gibt es jedoch verschiedene Arten:
- Ethan (wird nicht zum Kochen oder Heizen verwendet)
- Propan (hauptsächlich in Deutschland, in Gasflaschen)
- Butan (vor allem in südeuropäischen Ländern verwendet)
Die genaue Art des Flüssiggases ist für den Betrieb des Herdes unerheblich, allerdings kann man bei einem für Erdgas ausgelegten Herd nur nach einem Umbau Flüssiggas verwenden. Ein umgekehrter Umbau ist theoretisch ebenfalls möglich, wird allerdings noch seltener durchgeführt.
Umrüstung eines Erdgasherdes
Eine Umrüstung auf Flüssiggas erfolgt ganz einfach durch den Austausch der Brenndüsen. Die für Erdgas ausgelegten Düsen können nicht für Flüssiggas verwendet werden. Außerdem muss ein Anschluss für die Gasflasche (oder zum Gastank) hergestellt werden. Unter Umständen (nicht in jedem Fall) sind auch die Druckminderer auszutauschen. Das hängt allerdings immer vom jeweiligen Ofenmodell ab.
Diese Arbeiten kann und darf ausschließlich ein Fachunternehmen durchführen!
Außerdem zu beachten
- Die Länge des Gasschlauchs zu einer Gasflasche darf maximal 1,5 m betragen
- In Deutschland dürfen in Küchen maximal Gasflaschen bis 16 kg verwendet werden (11 kg sind Standard, 33 kg sind in der Küche nicht zulässig)
- Kunststoffbeschichtungen in Einbauküchen müssen bis mindestens 130 °C temperaturbeständig sein
- Zwischen Gasherd und Schränken muss eine Wärmeschutzleiste angebracht sein
- Hochschränke haben mindestens 30 cm entfernt zu stehen
- Dunstabzugshauben müssen mindestens 65 cm über dem Herd liegen
- Beim Wechseln der Gasflaschen (in der Regel alle paar Monate) ist entsprechend umsichtig vorzugehen.