Unterschiede zwischen Gas- und Elektroherd
Beide Gerätetypen weisen einige grundlegende Unterschiede auf. Sie betreffen:
- die Regulierbarkeit der Temperatur
- die Voraussetzungen für Töpfe
- die Energiekosten für die Geräte
- die Einstellungen beim Backen
- die Langlebigkeit
Regulierbarkeit der Temperatur
Wird bei einem Gasherd die Temperatur über den Regler gesenkt, reagiert die Flamme sofort. Die Temperatur des Kochfelds sinkt im selben Moment. Bei einem Elektroherd ist das anders. Bis sich die Temperaturänderung auf die Platte auswirkt, dauert es eine gewisse Zeit. Gerade beim anspruchsvollen Kochen sind schnelle Temperaturänderungen aber häufig sehr wichtig, um nichts zu verbrennen. Deshalb verwenden Profis immer Gasherde.
Voraussetzungen für Töpfe
Um eine gute Hitzeübertragung zu gewährleisten, muss der Topfboden beim Elektroherd gleichmäßig eben sein. Beim Gasherd spielt das keine so große Rolle.
Problematisch kann hingegen beim Gasherd die Hitze werden: Sie steigt seitlich am Topf hoch und kann so häufig die Griffe eines Topfes sehr heiß werden lassen oder sogar beschädigen (wenn es sich um nicht hitzefeste Kunststoffgriffe handelt).
Bei modernen Gasherden mit Ceranfeld (es gibt sowohl Gasherde als auch Holzofen-Herde mit Ceranfeld) müssen Topfböden aber ebenfalls völlig eben, sauber und unbeschädigt sein.
Energiekosten für die Geräte
Die Energiekosten für Gas und Strom sind stark unterschiedlich. So kostet eine kWh Gas lediglich ein Viertel oder Fünftel einer kWh Strom. Dementsprechend sind auch die Energiekosten beim Elektroherd bis zu viermal so hoch. Geringfügig relativiert wird der Unterschied, wenn man besonders auch die Restwärme beim Elektroherd gezielt zum Kochen nutzt, oder einen besonders energiesparenden Elektroherd verwendet.
Einstellungen beim Backen
Wird beim Gasherd auch ein gasbetriebener Backofen verwendet, können in den meisten Fällen keine Temperaturen unter 150 °C gewählt werden. Nur einige wenige Geräte lassen über Taktung auch Temperaturen ab rund 75 °C zu. Das Warmhalten von Speisen oder das sehr langsame Braten bei geringen Temperaturen im Backofen geht also nur beim Elektroherd.
Langlebigkeit
Gasherde sind sehr langlebig und robust. Durch die vergleichsweise einfache Technik gibt es kaum Schäden. Die einzigen echten Verschleißteile sind die Zündstifte, die nach 10 – 15 Jahren in der Regel ausgetauscht werden müssen. Die Kosten dafür sind allerdings sehr gering, der Materialpreis liegt bei rund 20 – 25 EUR.
Hightech-Elektroherde sind dagegen häufig deutlich störungsanfälliger, moderne Geräte haben durchwegs eine kürzere Lebensdauer.