Aus welchen Teilen besteht die Entwässerung für die Gaube?
Der Übergang zwischen zwei Dachflächen ist eine Angriffsstelle für Regenwasser, Schnee und Feuchtigkeit, sodass für eine optimale Entwässerung gesorgt werden muss. Gleiches gilt ganz allgemein für Dachflächen – also auch für die Eindeckung der Dachgaube. Dafür werden zwei Systeme miteinander kombiniert:
- Dachrinne: An der Stirnseite der Gaube wird eine Dachrinne montiert, die nach dem gleichen Prinzip wie Regenrinnen für die restliche Dachfläche funktioniert
- Kehlrinne: In der Nahtstelle zwischen Dach und Gaube wird außerdem eine Kehlrinne angebracht
Wie wird die Dachrinne bei der Gaube montiert?
Die Dachrinne unterscheidet sich bei der Gaube kaum vom restlichen Dach. Der Unterschied liegt primär in der Länge und in der Einspeisung – das Regenwasser wird mit einer Regenrinne aufgefangen und in ein Fallrohr umgeleitet. Zur Befestigung kommen Rinnenhalter zum Einsatz, die mit der Gaube verschraubt werden.
Die meisten Dachrinnen bestehen entweder aus Kunststoff, aus Zink-Titan, aus Aluminium oder aus Kupfer und können sich hinsichtlich der Vor- und Nachteile des Materials voneinander unterscheiden.
Worauf ist bei der Dachkehle zu achten?
Die Dachkehle markiert den tiefsten Bereich der Dachkonstruktion und sieht wie eine Naht zwischen der Dachfläche und der Gaube aus. Hier muss abgedichtet werden, damit Feuchtigkeit nicht eindringen kann. Dafür wird eine wasserführende Kehlrinne verbaut.
Diese besteht zumeist aus Kunststoffbahnen, Bitumenbahnen, PVC-Profilen oder Dachziegeln und wird mit speziell geformten Profilen aus Aluminium, Kupfer oder Zink kombiniert. Für Steildächer kommen üblicherweise Biegekehlen infrage, die sich besonders einfach ausrichten lassen. Sie werden mit metallischen Haften oder Gratklammern fixiert.
Wie groß sollte der Querschnitt der Entwässerung sein?
Nicht jede Entwässerung ist gleich, weshalb sie immer an die baulichen Gegebenheiten des Dachs und Ihrer Region angepasst werden muss – das gilt natürlich auch für die Dachentwässerung der Gaube. Dafür muss in einem ersten Schritt der Querschnitt der Regenrohre berechnet werden, der in EN 12056-Teil 3 festgelegt wurde.
Üblicherweise gilt, dass Gebiete mit einer hohen Regenerwartung 0,040 l/s mehr pro Quadratmeter fassen müssen, um einen unerwartet hohen Niederschlag ausgleichen zu können-