Geißfuß
Der Geißfuß ist ein weniger bekanntes Werkzeug, das vor allem für Linolschnitte und Holzschnitte eingesetzt wird. Für den Holzschnitt (als Schnitzwerkzeug) muss der Geißfuß besonders scharf sein, da er sonst das Holz nicht sauber durchtrennen kann und nur wenig exakte Schnitte entstehen lässt.
Beim Schärfen des Geißfußes ist das Problem vor allem der Knick. Das Schnitzeisen ist ja v-förmig aufgeführt, und genau das macht beim Schärfen enorme Probleme. Es müssen beim Schleifen verschiedene Winkel exakt eingehalten werden, um das Werkzeug nicht zu verschleifen und damit seine Funktion zu beeinträchtigen.
Profis gehen so vor, dass Sie das Eisen zunächst einmal stumpf machen, und dann komplett neu schärfen. Ein Nachschärfen ist beim Geißfuß sehr schwierig und aufwändig und gelingt oft nicht. Wenn jedoch neu geschärft wird, fällt ein Teil der Probleme mit den falschen Nachschärfwinkeln weg.
Anschliff
Bei einem Geißfuß ist der Anschliff in der Regel außen. Deshalb wird auch immer von außen geschliffen. Das muss auf jeden Fall beachtet werden. Wird auf der gegenüberliegenden Seite des Anschliffs geschärft, kann man damit oft sogar das Werkzeug ruinieren.
Geeignete Schleifsteine
Sinnvoll ist es, für das Schärfen beim Geißfuß einen dreieckigen Schleifstein zu verwenden. Mit diesen Schleifsteinen kommt man auch gut unter die Kante und kann auch auf der Innenseite die Grate entfernen.
Ansonsten eignen sich auch spezielle Messerschleifsteine, wie etwa ein Arkansas-Stein. Damit kann man auch die Spitze des v-förmigen Teils freihand von außen abziehen (dennoch auf den Winkel achten!). Für die Innenseite kann man dann unter Umständen auch feines Nassschleifpapier zum Abziehen verwenden. Das lässt sich knicken, ohne dass es an der Knickstelle seine Schleifwirkung verliert.