Warum brauchen auch Flachdächer eine Mindestneigung?
Wenn Flachdächer ihrer Bezeichnung entsprechend in der Realität wirklich absolut flach und eben gebaut würden, so würde stehendes Wasser auf diesen Dächern rasch zu massiven Problemen führen. Flachdächer werden zwar grundsätzlich mit Materialien wie Bitumen-Schweißbahnen sehr gut abgedichtet. Wenn es allerdings andauernd zur Pfützenbildung auf dem Flachdach kommt, kann dies zu Schäden an der Flachdachkonstruktion führen. Deshalb werden auch Flachdächer in der Regel so konstruiert, dass sie für den Wasserabfluss eine Mindestneigung von 2 oder 3 Grad aufweisen.
Welche Vorteile bieten flach geneigte Dächer?
Flach geneigte Dächer bieten im Unterschied zum klassischen Flachdach einen sehr viel besseren Wasserabfluss des Regenwassers. Sie vereinen den optischen Charme eines modernen Flachdachs ein Stück weit mit den bauphysikalischen Eigenschaften klassisch geneigter Dachformen. Von einem flach geneigten Dach spricht man in der Regel bei einem Neigungswinkel zwischen etwa 3 und 20 Grad. Noch steilere Dächer werden als Pultdächer bezeichnet. Flach geneigte Dächer können gut für eine Solaranlage geeignet sein und bieten mehr Auswahlmöglichkeiten bezüglich der Dacheindeckung.
Welche Dacheindeckungen sind für Flachdächer mit Neigung denkbar?
Für geneigte Flachdächer sind ab einem gewissen Neigungswinkel über Materialien wie Bitumen-Schweißbahnen oder EPDM-Folien hinaus auch Dacheindeckungen mit speziellen alternativen Materialien wie speziellen Dachsteinen oder Metall möglich. Ab einem Neigungswinkel von etwa 7 Grad stehen die folgenden Spezialsysteme zur Auswahl:
- speziell konzipierte Dachsteine
- Stehfalzdeckung aus Metall
- spezielle Dachpfannenprofile
Wenn Sie mit der flachen Neigung des Dachs die Regeldachneigung eines bestimmten Materials für die Eindeckung unterschreiten, so könnte das Eindringen von Feuchtigkeit zu Problemen führen. Deshalb müssen Experten die jeweils passende Unterdachkonstruktion bestimmen.