Was sind Gewächshaus-Geodome?
Die Idee, Gewächshäuser als Geodome, also als Gebäude mit geodätisch kugelförmigem Dach zu konstruieren, hat ihre Wurzeln in den 1940er Jahren. Damals entwickelte der US-Amerikaner Richard Buckminster Fuller die ersten geodätischen Kuppelgebäude, deren Bauweise von Udgar Parsons später für Gewächshäuser adaptiert wurde.
Ein geodätisches Kuppeldach bildet durch ein Strebenwerk aus Dreiecken eine annähernde Kugelform.
Vorteile des Geodätischen Gewächshauses
Für ein Gewächshaus ergeben sich durch diese Struktur folgende Vorteile:
- hohe Stabilität
- größere Sonnenlichtausbeute
- gleichmäßigeres Innenklima
- beliebige Fensterverteilung
Vor allem in Sachen Stabilität hat das geodätische Gewächshaus anderen Gewächshaus-Bauarten einiges voraus. Die dreieckigen Verstrebungen stützen sich gegenseitig und halten in ihrer Gesamtstruktur auch starken Winden stand.
Durch die vielen unterschiedlich ausgerichteten Glas- oder Kunststoffflächen gibt es zu jeder Jahres- und Tageszeit immer eine, die der Sonnenstrahlung rechtwinklig entgegensteht, was die Lichtausbeute steigert.
Ein großer Vorteil des Kuppelgewölbes ist auch, dass sich darin keine so stark unterschiedlich temperierten Luftschichten bilden. Das Innenklima ist also auch bei winterlicher Beheizung effizienter aufrechtzuerhalten.
Wenn die Dreiecksflächen verglast werden, lässt sich jede von ihnen zum belüftenden Fenster umbauen. Dank der natürlichen Luftzirkulation in der Kuppel ist die Position der Frischluftzufuhr relativ unerheblich.
Nachteile
Neben den eindeutigen Vorteilen hat ein geodätisch gebautes Gewächshaus freilich auch Nachteile, die allerdings für die meisten Gärtner nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Vor allem bei kleineren, selbst gebauten Gewächshaus-Geodomen kann die Dachkuppel doch räumlich etwas einschränken. Gerade hohe Pflanzen mit ausladenden Kronen wie Palmen müssen in solch einem Gewächshaus in die Mitte rücken. Was natürlich auch stören kann, ist die eigenartige, futuristisch wirkende Optik.
Geodätisches Gewächshaus selbst bauen?
Zwar muss jedes geodätische Kuppeldach je nach gewünschter Größe genau berechnet und die Einzelstreben exakt zugeschnitten und zusammengefügt werden. Gerade für Gewächshäuser gibt es im Netz aber mittlerweile viele brauchbare Anleitungen und Berechnungstools für DIY-Fans. Auch fertige Bausets mit nur noch zusammenzufügendem Strebenwerk sind im Handel zu haben.