Mehrere Lufteintrittsmöglichkeiten schaffen
Der Sauerstoff in der Luft ist für Pflanzen genauso überlebenswichtig wie für Menschen. Viele andere Luftbestandteile „füttern“ zudem die Fotosynthese. Schon beim Anlegen des Gewächshauses sollten die potenziellen Lüftungsöffnungen geplant werden. Unverzichtbar ist ein Gegenüberliegen von mindestens einem Lufteingang und Ausgang.
Je nach Lage des Gewächshauses werden idealerweise die vorherrschenden Windrichtungen und Stärken berücksichtigt. Folgende Faktoren helfen, die spätere Belüftung effektiv, flexibel und zum richtig lüften optimal werden zu lassen:
- Unterschiedliche Höhen der Lufteinlässe (mindestens einer im Dach)
- Zehn bis zwanzig Prozent Dach- und Wandflächen (ohne Tür) öffnungsfähig machen
- Beschattung reduziert aufheizen und verlängert notwendige Lüftungsintervalle
- In etwa gleichgroße Lüftungsöffnungen (Fenster) in Dach und Wänden schaffen
- Bei wettertechnisch wechselhafter Lage Öffnungen in alle Richtungen anlegen
Künstliche technische Belüftung
Neben dem Luftaustausch und richtig lüften durch Öffnungen in der Gebäudehaut sind technische Hilfen möglich. Gebläse und Ventilatoren beschleunigen den Luftdurchfluss, was vor allem bei einem beheizten Gewächshaus wichtig ist. In vielen Fällen ist ein kombiniertes Heiz- und Lüftungssystem die beste Lösung. Mit programmierbarer Steuerung und/oder Thermostat hält sich das Klima im Gewächshaus auch ohne ständige Anwesenheit und Aufsicht im optimalen Bereich.
Lamellenfenster sind eine gute Alternative zu Klappfenstern. Sie haben allerdings den Nachteil, nicht oder nur wenig zu isolieren. Wenn allerdings im Winter sowieso frostfest gedämmt wird (Luftkammerfolie), spielt diese Eigenschaft keine Rolle.
Auch wenn es häufig nicht bedacht wird, können Fliegengitter an den Öffnungen nicht nur Insekten aus dem Gewächshaus fernhalten, sondern das fliegende Eindringen von Sporen reduzieren. Damit wir eine der Hauptursachen für Schimmel im Gewächshaus ausgeschaltet.