Möglichkeiten zum Heizen ohne Strom im Gewächshaus
Pflanzen, die man im Gewächshaus überwintern möchte, oder junge Anzucht-Setzlinge brauchen eine nicht zu kalte Umgebung. Vor allem Frost dürfen die allermeisten Kübel- und Jungpflanzen nicht bekommen. Je nach Größe des Gewächshauses, je nach Isoliervermögen der Eindeckung und natürlich je nach Art der Pflanzen ist mal mehr, mal weniger Wärmezufuhr nötig.
Wer möglichst günstig heizen will, sollte freilich nach einer stromlosen Lösung Ausschau halten. Unabhängig von der Steckdose lässt sich ein Gewächshaus am besten folgendermaßen beheizen:
- Gasofen
- Solarthermie-Heizung
- Petroleum/Paraffin
- Kompost
- Holzofen
Gasofen
Recht effektiv und effizient lässt sich auch ein größeres Gewächshaus mit einem einzelnen Gasofen beheizen. Mit regenerativem Biogas ist diese Beheizungsart auch vergleichsweise umweltfreundlich. Den Einzel-Gasofen können Sie entweder mit einer Gasflasche betreiben oder über einen Gastank außerhalb des Gewächshauses, der gegebenenfalls mit einer Gasleitung am Wohnhaus gekoppelt ist. Ein Gasofen ermöglicht nicht nur die Frostfreihaltung, sondern auch eine konstante wärmere Temperatur für Exoten
Solarheizung
Solarenergie zum Heizen zu nutzen, ist zum einen völlig kostenlos, zum anderen braucht man auch nicht selbst für Energienachschub zu sorgen. Per Solarpanel betriebene Heizungen für Gewächs- oder Gartenhäuser gibt es als fertige Bausets zu kaufen. Wer Fachkenntnisse und Erfahrung hat, kann sich mit einem Solarmodul, Akku und Lade- und Entladeregler auch selbst ein Set zusammenbauen.
Petroleum/Paraffin
Auch als fertige Gewächshaus-Frosthüter zu kaufen gibt es kleine, mit Petroleum oder Paraffin betriebene Heizungen. Sie lassen sich einfach und intuitiv regeln, reichen von ihrer Heizleistung her aber meist nur für kleine Gewächshäuser mit etwa 2 Kubikmetern Rauminhalt. Außerdem müssen solche Heizungen regelmäßig nachgefüllt werden. Dafür ist diese Lösung sehr unkompliziert und vergleichsweise günstig.
Kompostheizung
Als Gärtner hat man einen Brennstoff in aller Regel immer zur Verfügung: Kompost. Wenn Ihr Komposthaufen sich vielleicht sowieso hinter dem Gewächshaus befindet, sei Ihnen eine Kompostheizung ans Herz gelegt. Ein solcher ‚Biomeiler‘ nimmt die Wärme, die beim Zersetzungsprozess des Kompostmaterials entsteht, über Wasserleitungen auf, die durch den Kompost gelegt werden. Das darin befindliche Wasser kann sich dabei auf bis zu 50 oder 60°C aufheizen.
Holzofen
Mit einem Holzofen lässt sich das Gewächshaus auch beheizen, allerdings gibt es hierbei einige Nachteile. Zunächst einmal muss auch bei langsam brennendem Holzmaterial wie Pressbriketts verhältnismäßig häufig nachgeladen werden. Somit ist diese Variante eher nur für Vollzeitgärtner etwas, die regelmäßig im Gewächshaus stehen. Zum anderen lässt sich die Temperatur nur schwer steuern und die abstrahlende Hitze kann für die Pflanzen zu intensiv sein.
Tontopf-Kerzenheizung
Einen sehr einfachen Frostwächter für ein Kalt-Gewächshaus kann man sich auf die Schnelle und meist mit dem, was man da hat, selbst bauen: man stellt einen dicken Ton-Blumentopf umgekehrt über eine dicke, lang brennende Kerze auf feuerfestem Grund. Der Tontopf heizt sich dadurch allmählich auf und gibt die Wärme an seine Umgebung ab. Damit die Kerze Luft bekommt, legen Sie an einer Stelle einen flachen Stein unter die Topfkante. Eine gewölbte Tonscherbe über dem Abflussloch verhindert, dass die Wärme nach oben verloren geht.