Gewächshaus nachts warm halten je nach Temperaturanspruch
Wer ein Gewächshaus betreibt, hat je nach darin kultivierten Pflanzenarten unterschiedliche Temperaturansprüche. Allgemein werden Gewächshäuser in Bezug auf das darin aufrechterhaltene Klima in drei Gruppen unterteilt:
- Kalthaus: Temperaturen müssen nur frostfrei bleiben, i.d.R. zwischen 3 und 12°C, für Pflanzen, die leichten Frost überleben
- temperiertes Gewächshaus: Temperaturen zwischen 12 und 18°C, für mediterrane absolut frostempfindliche Pflanzen
- Warmhaus: Temperaturen über 18°C, für Tropenpflanzen
Je nachdem, in welchem Temperaturspektrum das Gewächshausklima gehalten werden soll, ist das Warmhalten freilich unterschiedlich aufwändig.
Nachtwärmer fürs Kalthaus
Ein Kalthaus, in dem Sie Pflanzen halten, die bei Frost nicht sofort einknicken, können Sie sich für die Nächte mit einfachen Tontopf-Kerzen-Frostwächtern behelfen. Die Zutaten dafür hat man als Hobbygärtner in aller Regel schon zur Hand – daher ist die Methode auch noch nahezu gratis. Eine Elektroheizung mit Frostwächterfunktion ist allerdings eine etwas sicherere Sache.
Nachtwärmer für temperiertes Gewächshaus und Warmhaus
Bei einem temperierten Gewächshaus oder einem Warmhaus ist, vor allem bei ganzjährigem Betrieb, sowieso ein effektives Heizsystem mit zuverlässiger Wärmequelle unumgänglich. Dieses kann dann auch in den Nächten für eine sichere Aufrechterhaltung der Mindesttemperatur sorgen.
Sinnvolle Dauer-Heizmöglichkeiten für solche Gewächshäuser sind etwa Elektroheizungen, Gasheizungen, Paraffinheizungen oder auch Holz- bzw. Pelletheizungen. Um die nächtliche Warmhaltung so einfach wie möglich zu gestalten, sind freilich erstere Varianten empfehlenswerter, da ihre Brennstoffe nicht aktiv nachgeliefert werden müssen.
Gewächshaus an Wohnhausheizung anschließen
Eine sehr günstige Variante ist es außerdem, die Heizung des Wohnhauses für das Gewächshaus anzuzapfen, zum Beispiel über einen zweiten Heizkreis. Voraussetzung dafür ist freilich, dass das Gewächshaus sich möglichst nah am Wohnhaus befindet. Insbesondere wenn Sie Ihr Wohnhaus mit einer Wärmepumpe beheizen, kann diese durch die Mitnutzung durch das Gewächshaus sogar an Effizienz gewinnen.
Noch mehr Tipps für nächtliches Warmhalten
Grundsätzlich können Sie für die nächtliche Warmhaltung Ihres Gewächshauses noch mit passenden Materialien und Einrichtungsstrategien arbeiten. Sinnvoll ist generell natürlich eine Eindeckung mit wärmedämmendem Material – am besten mit Doppel- oder Dreifach-Stegplatten. Zusätzliche Wärmespeicher entstehen durch Objekte aus wärmespeichernden Materialien wie Backsteine, Lehm und Wasser – mauern Sie Ihre Beetanlagen zum Beispiel ein oder stellen schwarze Wassertonnen auf.
Sinnvoll ist es außerdem, den warmzuhaltenden Bereich möglichst klein zu halten. Stellen Sie die Pflanzen vor allem im Winter also möglichst eng zusammen und schirmen sie gegebenenfalls zum Beispiel mit Strohmatten ab. Wärme kann vor allem nachts dann noch eine Wärmelampe spenden.