Kehren Sie zurück
Gewächshaus

Wann ist Nörpelglas das bessere Gewächshaus-Eindeckmaterial?

Von Caroline Strauss | 21. Februar 2022
Artikel zitieren

Das richtige Material zu wählen, ist entscheidend für den Erfolg eines Gewächshauses. In unserem folgenden Artikel konzentrieren wir uns auf Nörpelglas – eine Art Glas, die besonders diffuses Licht bietet, das ideal für bestimmte Pflanzen ist. Entdecken Sie ihre Vorteile und warum es vielleicht die richtige Wahl für Ihr Gewächshaus ist.

gewaechshaus-noerpelglas
Für das Gewächshaus bieten sich verschiedene Eindeckungen an
AUF EINEN BLICK
Wann ist Nörpelglas für das Gewächshaus sinnvoll?
Nörpelglas ist ideal für Gewächshäuser mit lichtempfindlichen Pflanzen wie Farne, Philodendren oder Jungpflanzen, da es Sonnenlicht bricht und diffus verteilt, ähnlich wie unter einer Wolkendecke oder im Unterholz. Es schützt vor Sonnenbrand und Hitzeschäden bei Tomaten, Paprika, Zucchini, Wein oder Stachelbeeren.

Gewächshaus-Eindeckmaterialien im Vergleich

Der Gewächshausmarkt und das Angebot der möglichen Eindeckmaterialien kann den ein oder anderen Hobbygärtner schon mal überfordern. Es gibt nicht nur in ästhetischer, sondern auch in ganz pragmatischer, materieller Hinsicht zig unterschiedliche Gewächshausmodelle. Letztlich müssen die vielen verfügbaren Materialvarianten mit den persönlichen gärtnerischen Ansprüchen abgestimmt werden.

Die gängigen Eindeckmaterialien sind grundsätzlich folgende:

  • Echtglas
  • Kunststoff-Stegplatten
  • Gewächshausfolie

Innerhalb dieser grundlegenden Materialkategorien gibt es allerdings wiederum jeweils zahlreiche verschiedene Unterarten, die man vor allem auf die Licht- und Wärmebedürftigkeit der Pflanzen ausrichten sollte.

Glaseindeckung für optimales Lichtangebot in Frühjahrs- und Sommer-Gewächshäusern

Für Glas entscheidet man sich am besten nur dann, wenn man sein Gewächshaus nur für die Frühjahrsanzucht verwenden möchte. Denn Glas ist ein schlechter Wärmeisolator und eignet sich höchstens in Isolierglas-Ausführung für ganzjährig betriebene Gewächshäuser.

Nörpelglas für schonendes, diffuses Licht

Ein weiterer kritischer Faktor bei Glaseindeckungen ist die hohe Lichttransmission. Klarglas lässt in etwa 90% des Sonnenlichts passieren, was für einige Pflanzen zu viel ist. Einige Arten neigen unter Klarglas zu Sonnenbrand und auch zu Hitzeschäden.

Um dem vorzubeugen, ist Nörpelglas eine gute Alternative. Die unregelmäßige Oberflächenstruktur dieser Glasart sorgt dafür, dass das auftreffende Sonnenlicht gebrochen und diffus weiterverteilt wird – im Inneren eines Nörpelglas-Gewächshauses herrschen dadurch Lichtverhältnisse wie unter einer lichten Wolkendecke oder im Unterholz. Daher ist Nörpelglas ideal geeignet für Pflanzen, die sich in der Natur gern unter großen Gehölzen ansiedeln. Aber auch Jungpflanzen profitieren mit ihren noch sehr zarten Austrieben allgemein von dem weniger brutalen, direkten Sonnenlicht.

Nörpelglas ist für Sie also vor allem dann empfehlenswert, wenn Sie in Ihrem Gewächshaus vor allem gegen Direktlicht empfindliche Arten wie Farne, kleine Palmen oder Philodendren, Tomaten, Paprika, und Zucchini, Wein oder Stachelbeeren kultivieren möchten. Auch wenn Sie sich in Ihrem Gewächshaus auf die Frühjahrsanzucht konzentrieren, kann Ihnen eine Nörpelglas-Eindeckung durchaus Verluste ersparen.

Artikelbild: Marina Lohrbach/Shutterstock