Zeichnerische Darstellung
Die Norm DIN ISO 6410 regelt den Standard, wie das Bemaßen eines Gewindes darzustellen ist. Im Regelfall handelt es sich um eine vereinfachte Darstellung des Seitenquerschnitts. Die Stärke der gezeichneten Linien spiegelt die Reihenfolge der Fertigung des Gewindes wider. Je früher der Fertigungsschritt erfolgt, desto dicker ist die entsprechende Linie.
Bei einem Außengewinde wird der äußere Durchmesser am dicksten gezeichnet. Beim Innengewinde ist der Durchmesser des Kernlochs der erste Arbeitsschritt und daher mit der stärksten Linie gekennzeichnet. Mit dem Kürzel M wird ein metrisches Gewinde bezeichnet, mit einem R sind Zoll- oder Inchgewinde ausgezeichnet.
Außendurchmesser zuerst
Das Vermessen eines Gewindes erfolgt mit einer Schieblehre. Sie muss verbiegungs- und rostfrei sein. Als erstes wird der Außendurchmesser eines Außengewindes, die so genannten Anfasungen oder beim Innengewinde die Ansenkungen gemessen.
Das Ergebnis bei metrischen Gewinden entspricht einer vollen Zahl wie beispielsweise M24. Die Gewindesteigung wird aus der normierten ISO-Tabelle entnommen. Bei metrischen Standardgewinden M24-Gewinden beträgt sie 1,5 Millimeter, was als M24x1,5 angegeben wird.
Sonderfall Zollgewinde
Beim Bemaßen eines Zollgewindes muss die Länge eines Zolls von 25,4 Millimetern zugrunde gelegt werden. Ein R 1 ½“ gibt einen Innenrohrdurchmesser von 1,5 Millimetern mal 25,4 Millimetern an.