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Gewinde

Methoden und Mittel, um Gewinde zu reinigen

Von Stephan Wayan | 7. November 2023
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Trotz der Vielzahl von Gewindetypen, Werkstoffen und Einsatzarten gibt es beim Reinigen einige grundsätzliche Gemeinsamkeiten. Reinigungsmittel und Werkzeuge werden individuell angepasst. Werkzeug, Reinigungsrichtung und die -intensität sind ähnlich, bis hin zur Nachbearbeitung der Gewindegänge.

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Eine Drahtbürste ist ideal für die Reinigung von Außengewinden
AUF EINEN BLICK
Welche Faktoren bestimmen, wie sich ein Gewinde reinigen lässt?
Bei der Reinigung eines Gewindes spielt die Funktion eine wesentliche Rolle. Innen- und Außengewinde sind völlig unterschiedlich zugänglich. Wichtig ist auch die Funktion als Befestigungsgewinde, Bewegungsgewinde oder Transportgewinde und die daraus resultierenden Verunreinigungen. Die Drehrichtung bestimmt die Reinigungsrichtung

Mit welchen Bürsten lassen sich Gewinde reinigen?

Bei der Auswahl können auch Bürstentypen berücksichtigt werden, die ursprünglich für andere Aufgaben vorgesehen sind.

  • Flaschenbürste
  • Fugenbürste
  • Geschirrspülbürste für Kannen
  • Gewindebürste
  • Innendrahtbürste für Sacklöcher
  • Kupferrohr-Innenbürsten
  • Messingbürsten
  • Scheuerbürste
  • Schlauchbürste
  • Schmetterlingsbürste

Die empfohlenen Borstenarten sind entweder aus dem gleichen Material wie das Gewinde oder neutral. Zur Auswahl stehen Edelstahl, Kupfer, Messing, Nylon, Silikon und Stahldraht.

Zu finden sind diese Bürsten unter anderem bei Anbietern von Fahrradbedarf, Fliesen- und Bauwerkzeugen, Gastronomiebedarf, Getreidemühlen, Gewindebürsten, Grillbedarf, Haushaltswaren, Kaffeemaschinen, Laborbedarf und Zoobedarf.

Welche Richtung ist beim Gewinde reinigen richtig?

Jedes Gewinde hat eine Drehrichtung. Sie wird durch die Drehrichtung des Gegengewindes, also des Bolzens, der Gewindestange, der Mutter oder der Schraube bestimmt. Die meisten Gewinde laufen im Uhrzeigersinn nach rechts. Bei der Reinigung sollte die Drehrichtung möglichst eingehalten werden. Wird gegen die Drehrichtung gebürstet oder gewischt, so ist zumindest der letzte „Strich“ in Drehrichtung auszuführen. Es ist zweckmäßig, der Gewindesteigung vom Gewindeeintritt bis zum Gewindeaustritt grob zu folgen.

Wie lassen sich eingefettete Gewinde reinigen?

Als Entfettungsmittel eignen sich Aceton, Bremsenreiniger oder Kriechöle wie Caramba oder WD 40. Gewinde an und in beweglichen und kleineren Bauteilen können in der Spülmaschine oder im Ultraschallbad gereinigt werden.

Welche mechanischen Eingriffe sind beim Gewinde reinigen möglich?

Beim Reinigen eines Gewindes treten oft Abriebspuren auf oder festsitzender Schmutz bleibt hartnäckig. In diesem Fall können mit einer Gewindefeile Ablagerungen und Grate entfernt werden. In begrenztem Umfang sind auch Ausbesserungen beispielsweise von beschädigten Gewindespitzen und Gewindeflanken möglich. In schwerwiegenden Fällen kann das Gewinde nachgeschnitten werden.

Wirkt sich das Profil vom Gewinde auf das Reinigen aus?

Es gibt verschiedene Gewindeprofile, deren Form die Reinigung beeinflusst. Rund- und Spitzgewinde haben symmetrische und leicht zugängliche Gewindetäler. Flach- und Trapezgewinde sind zwar auch symmetrisch, setzen aber durch ihre „eckigen“ Gewindetäler vermehrt Schmutz in den Ecken an. Bürsten mit feinen Borsten erreichen die Ecken, was auch für asymmetrische Sägengewinde gilt.

Tipp: Sonderfall Mühlengewinde mit Mahlfunktion
Getreide- und Kaffeemühlen haben Gewinde, die teilweise mit dem Mahlgut in Berührung kommen. Diese Gewinde werden in der Regel fettfrei betrieben und sollten auch nicht gefettet werden. Fettablagerungen vom Mahlgut (Getreide, Kaffeebohnen) können mit einer alten Zahnbürste und/oder Wattestäbchen entfernt werden. Schonende Fettlöser für Kaffee sind Backpulver oder Natron. Nach dem Gebrauch sollte das Gewinde gründlich trockengewischt werden.

Artikelbild: Skyliz/stock.adobe.com