Auch ein Gewindebohrer wird stumpf; dann bricht er häufig
Das Schneiden von Gewinden ist eine mechanische spanende Tätigkeit. Daher kann auch die Schneidkante eines Gewindebohrers mit der Zeit und abhängig von der Nutzungsintensität stumpf werden. Problematisch dabei ist, dass der Gewindebohrer nicht gleichmäßig, also nicht linear stumpf wird. So entsteht häufig der Eindruck, der Gewindeschneider wäre noch scharf genug.
Durch die nun unterschiedlich großen Kräfte beim Spanen bzw. Gewindeschneiden kommt es häufig zum Bruch des Gewindebohrers. In vielen Fällen war ein Gewindebohrer, der gebrochen ist, nicht mehr durchgehend scharf. Es muss also nicht immer der Mangel von Kühlung durch Schneidöl gewesen sein, weshalb ein solcher Gewindebohrer brechen kann.
Das Schleifen eines Gewindebohrers
Zunächst wird der Spanwinkel nachgeschliffen. Dieser ist in der Draufsicht zu erkennen. Als Maß definiert wird der Spanwinkel beim ersten vollen Schneidzahn. Die Teilung der Nuten ist dabei zwingend einzuhalten, wenn Sie mit der Schleifscheibe nachschleifen. Andernfalls kann es passieren, dass der Gewindebohrer nun zu groß schneidet.
Stets auf den richtigen Winkel beim Nachschleifen achten
Beim Schleifen der Nut in der Spirale (die Längsnut) muss die Schleifscheibe exakt an den Winkel angepasst und dabei um ein bis zwei Grad eingeschwenkt werden. Bei einer Nut bei der Längsansicht von unten links nach oben rechts steht die Schleifscheibe nach links um diese ein bis zwei Grad höher als der eigentliche Schälanschnittwinkel.
Die Schleifscheibe regelmäßig prüfen
Die Schleifscheibe muss während des Nachschleifens ebenfalls regelmäßig überprüft werden. Verschwindet die Profilierung langsam, ist diese zu erneuern oder eine neue Schleifscheibe zu nutzen. Nach dem Nachschleifen muss der Gewindeschneider noch gereinigt und geölt werden.
Nachbearbeiten des Gewindebohrers nach dem Nachschleifen
Zum Reinigen wird eine Drahtbürste verwendet (achten Sie auf die passende Legierung des Besatzes). Dabei wird vom Schneiderücken des Gewindebohrers zur Schneide hin gereinigt. Anschließend wird der Gewindebohrer mit Druckluft gereinigt und leicht mit Maschinenöl eingeölt.