Wie wird das Verputzen der Gewölbedecke vorbereitet?
Das Verputzen eines Gewölbekellers entspricht in der Regel einer Sanierung. Dabei müssen alle Einflussfaktoren auf das Raumklima berücksichtigt werden. Der Boden besteht in der Regel aus Erde oder Feldsteinen. Ebenso wie im Mauerwerk helfen vorhandene oder hinzugefügte Ziegel, die Feuchtigkeit zu regulieren. Salzausblühungen an Wänden und Deckengewölben sind zu entfernen und die Ursache zu beseitigen. Auch die Statik der gewölbten Kellerdecke muss überpüft werden, insbesondere die Mauerwerksfugen. Aus der Vorbereitung ergeben sich die Putzart und das Putzverfahren.
Mit welchem Putz kann man den Gewölbedecke verputzen?
Für Gewölbedecken sind Kalkputze am besten geeignet. Um die optimale Applikationstechnik und Putzmischung (zweilagiger zementfreier Kalkputz, Faserzusatz im Unterputz, Luftkalk, hydraulischer Kalk, Putzarmierungsgewebe) zu finden, müssen folgende Verarbeitungsfehler vermieden werden:
- Falsche Beurteilung des Putzgrundes
- Durch Lagerung beschädigter Kalk
- Nichteinhaltung des Putzaufbaus von hart nach weich
- Lagerungs- und Verarbeitungstemperatur unter -5 Grad Celsius
- Schichtdicke (pro Lage maximal das Vierfache der Korngröße)
- Trocknungszeit (unter Vorfeuchtung „Verbrennen“ vermeiden)
- Versinterung vermeiden (zu kalt, zu schnell trocknend, zu feucht)
Welche Handwerker können die Gewölbedecke fachgerecht verputzen?
Gewölbekeller mit ihren Decken müssen vor dem Verputzen zur Regulierung des Raumklimas planmäßig abgedichtet werden. Für diese Arbeiten sind ausgebildete Stuckateure zuständig. Auch Handwerksmeister mit der Berufsbezeichnung Gipser, Putzer oder Verputzer mit Kalkerfahrung können angefragt werden. Alternativ können auch Denkmalpfleger oder von auf Abdichtungstechnik spezialisierte Fachbetriebe um Beratung und Angebote gebeten werden.
Wie lange dauert das Verputzen vom Gewölbedecke?
Kalkputze kristallisieren während des Abbindens und Trocknens. In einigen Fällen muss der Kalk anfangs künstlich feucht gehalten werden, damit das Kalkkarbonat eine ausreichende Festigkeit entwickelt. Wie lange und wie viel Feuchtigkeit zugeführt werden muss, hängt vom gegebenen Raumklima, der Putzdicke, den Temperaturen und der Putzart ab. Als durchschnittlicher Richtwert kann mit 5 Tagen pro Putzlage gerechnet werden. Die Endtrocknung ohne Befeuchtung setzt nach etwa nach zwei Wochen ein. Einrichtungsmontagen und Möbel sollten erst nach der Trocknung erfolgen.