Eine Harz- und Fasermattentorte
Der Grundaufbau von GFK besteht meist aus Harz und mehreren eingelegten Glasfasermatten. Bei der Produktion von GFK bildet dieses Material die Basis des gesamten Aufbaus. Ergänzt werden kann die Abfolge durch einzelne eingelegte Dämm- und Isolationsmatten.
Die stabilisierenden und bewehrenden Matten sind je nach Bau- und Gewebeart mehr oder weniger durchlässig. Sie werden beim laminieren mit flüssigem Harz getränkt, der die Poren der Matten, Gewebe oder Netze durchdringt und darin aushärtet.
Auf diese Weise entsteht ein homogener Korpus, der auf rund jeden Millimeter Schichtstärke eine Fasermatte besitzt. Glasnester und Lufteinschlüsse gefährden die Homogenität und müssen daher mit handwerklichen Mitteln beseitigt und vermieden werden.
Variable Bewehrungsmuster
Manchmal missverständlich bezüglich des Namens ist die sogenannte Topcoat-Schicht, die den Abschluss von GFK zur nicht genutzten Seite darstellen kann. Sie bildet den Endanstrich und gleicht einer Lackierung.
Die Beschichtung von Gelcoat bildet die Oberflächenversiegelung beispielsweise im Modellbau. Im Idealfall ist sie so angelegt und aufgetragen, dass sie sich mit dem GFK verbindet und die Homogenität des gesamten Körpers bis zur Oberfläche weiterführt.
Der Aufbau von Spezialanfertigungen von Bauteilen und Werkstücken aus GFK verfügt über eine Kombination aus Faserverläufen in Längs- und Querrichtung. Die im Winkel von neunzig Grad abwechselnd eingefügten Fasermatten erzeugen beispielsweise erhöhte Zugstabilität.
Eine erweiterte Form der Stabilitätsgewinnung im Aufbau sind in sich verwundene Axialfasermatten. Sie haben den Vorteil, eine erhöhte Stabilität ohne Raumverlust zu ermöglichen. Stahl- und Aluminiumfasern als Einzelmatteneinlagen verstärken diesen Effekt zusätzlich.
Mischformen sind in vielen Anwendungen verbreitet. Ein typischer Aufbau kann eine Hartschaumschicht sein, auf der GFK aufgebracht ist, um beispielsweise eine Wärmedämmungseigenschaft mit Haltbarkeit und Widerstandskraft zu verbinden.