Schneiden, Fräsen und Bohren
GFK ist besonders im Schiffs- und Modellbau der bevorzugte Werkstoff. Er findet auch an vielen anderen Stellen wie an und in Fahrzeugen oder als Verkleidungs- und Deckelelemente Verwendung.
Die Härte von GFK erlaubt bei dünnwandigen Ausführungen das Anpassen durch Schneiden mit schwerem Scherenwerkzeug oder schneidenden Sägevorrichtungen. Durch Erhitzen von Schneide- oder Sägeblättern sind harte Schnittkanten zu erzeugen, die nicht nachversiegelt werden müssen.
Bei starkwandigen Bauteilen und Werkstücken empfiehlt sich das Fräsen von GFK, was in erster Linie bei der Erzeugung von Aussparungen und Flächenausschnitten zur Anwendung kommt. Die spezifische Beschaffenheit verlangt ein fachgerechtes Fräsen, da bei unsachgemäßer Ausführung mechanische Kräfte eine Ausfaserung an den Fräsrändern verursacht.
Wenn GFK gebohrt werden soll, ist die Verwendung spezieller Bohrer notwendig. Die Faserstrukturen können durch die Drehbewegung des Bohrers schnell aufreißen und durch Aufwickeln reißende Kräfte entwickeln. Ein weiteres Risiko entsteht durch die Härte, die ein Springen auslösen kann.
Spachteln und partielles Laminieren
Tiefere Beschädigungen können gespachtelt werden, wozu beispielsweise ausgeschliffene Luftblasen zählen. Bei großflächigeren Vertiefungen kann die „verletzte“ Struktur im Aufbau des GFK durch partielles Laminieren wieder aufgebaut werden.
Streichen, Lackieren und Polieren
Die äußere Beschichtung von GFK besteht meist aus Gelcoat, dass ähnlich einer zähflüssigen Farbe auf das GFK gestrichen wird. Richtig verarbeitet verbindet das Gelcoat sich mit GFK zu einer homogenen Masse. Die Oberfläche des Gelcoats kann durch Lackieren angeschlossen und versiegelt werden, wobei der Übergang zum Polieren fließend ist.
Formen und Kleben
Der aus Fasergewebe und flüssigem Harz bestehende Aufbau von GFK ermöglicht das beliebige Formen von GFK. Hohlkörper und Massivbauteile mit Abrundungen werden durch Gießformen erzeugt, in die Fasergewebematten drapiert werden.