Drei Arten von Vorbedingungen
Es gibt drei mögliche Vorbedingungen, die vor dem Lackieren vorgefunden werden. Im häufigsten Fall ist eine alte unbeschädigte Gelcoatoberfläche vorhanden. Die Vorlackierung kann verschmutzt oder stumpf geworden sein, sodass eine neue Lackierung nur einen auffrischenden Effekt bringen soll.
Eine andere Möglichkeit ist ein unbeschädigtes Gelcoat mit einer unzureichenden und fehlerhaften Vorlackierung. Alte und schlecht haftende Lackschichten sollen durch eine qualitativ aufwertende neue Lackierung ersetzt werden. In diesem Fall entspricht die Arbeit dem Lackieren oder Streichen von Gelcoat.
Wenn das Lackieren eine Folge der Reparatur oder dem Ausbessern von Gelcoat darstellt, kann das Lackieren im großen Schadensfall vom Spachteln des GFK über das Bearbeiten des GFK und des Gelcoats bis hin zum Auftragen eines neuen Gelcoats mit anschlißender Lackversiegelung reichen.
Lacksorten
Für farbige Lackierungen von GFK kann aus mehreren Arten von Lacken ausgewählt werden:
- Alkydharze
- Epoxidharze
- Polyurethanharze
Alle drei auf Harzbasis aufgebauten Lacke werden mit Zugaben von Farbpigmenten und Füllstoffen der individuellen Aufgabe angepasst. Eigenschaften wie Korrosionsschutz, UV-Beständigkeit, Deckkraft und Schleiffähigkeit können verändert werden.
So lackieren Sie GFK
- Ausgewählter Lack
- Schleifmittel
- Velours-Streichrolle
- Schaumkunststoffrolle
- Pinsel
- Eventuell Sprühpistole
- Schwingschleifer
- Deltaschleifer
- Ziehklinge
- Atem- und Augenschutz
- Handschuhe
- Gegebenenfalls Sanierungswerkzeug
1. Untergrund prüfen
Untersuchen Sie das Gelcoat beziehungsweise die Vorbeschichtung auf tiefere Schäden. Wenn sich Risse im Gelcoat befinden oder Abhebungen durch Osmose gebildet haben, muss eine Grundsanierung vor dem Lackieren durchgeführt werden.
2. GFK freilegen
Nach dem Entfernen der alten Gelcoat-Schicht können Sie die Oberfläche von GFK auf tiefer gehende Schäden untersuchen. Sollten Risse sich bis in den Faserkörper fortgesetzt haben, müssen Sie tiefer Schleifen und als Grundlage eine neue Laminierung des GFK über mindestens zwei Schichten durchführen.
3. Minderwertige Vorlackierung
Bei einer schadhaften Vorlackierung sollten Sie das GFK ebenfalls restlos freilegen, müssen allerdings keine Reparaturen im GFK vornehmen. Achten Sie beim Freilegen auf eine faserfreie Fläche und schleifen Sie gegebenenfalls mit 2000er- bis 3000er-Körnung nach.
4. Gute Vorbedingungen
Wenn Sie gut haftenden Vorlack antreffen, reicht das Anschleifen der alten Lackschicht mit 400er- bis 800er-Körnung. Wenn Ihnen die Vorlackierung unbekannt ist, wählen Sie einen Einkomponentenlack.
5. Lack auftragen
Mischen Sie den ausgewählten Lack entsprechend Herstellerangabe an beziehungsweise verrühren Sie zu Gebrauchsfertigkeit. Tragen Sie auf unbeschädigtes GFK zwei bis drei Schichten auf, bei reparierten Flächen drei bis vier Schichten.