Lackieren oder Einbetten
Grundsätzlich gibt es zwei Methoden, eine Tischplatte mit Gießharz zu bearbeiten. Einem Anstrich ähnlicher ist das Aufbringen eines Kunstharzlackes. Er kann wie eine Farbe verarbeitet und beispielsweise gut und gleichmäßig aufgesprüht werden.
Bei Kunstharzlack auf Holz wird bei Schichtdicken bis zu einem Millimeter von Lackierung oder Anstrich gesprochen. Schichtdicken ab drei bis vier Millimetern werden als Einbettungen bezeichnet. Bei der Auswahl des geeigneten Gießharzes muss die Holzart und der beabsichtigte Neuzustand der Tischplatte berücksichtigt werden.
Grundsätzlich kann als Gießharz für eine Tischplatte Kunstharz oder Acryl gewählt werden. Aus Kostengründen wird meist auf das haltbarere und oft auch optisch schöner wirkende Acrylharz verzichtet. Wenn ein Kunstharz mit Holz in Berührung kommt, muss die Fetthaltigkeit des Gehölzes beachtet werden.
Entfetten unverzichtbar
Einige Holzarten sind ziemlich fett- oder säurehaltig und können die Aushärtung und Stabilität des Gießharzes nachteilig beeinflussen. Während bei geschlossenen Oberflächen meist ein Abwischen reicht, müssen Risse und Löcher intensiver vorbearbeitet werden. Die Tischplatte muss mehrere Male möglichst intensiv mit Aceton abgewaschen und jeweils getrocknet werden. Wenn möglich, ist ein Tauchbad zu empfehlen.
Gießharz erfährt während der Aushärtung Materialschwund. Wichtig ist die passende Mischung von Harz, Härter und Additiven für die entsprechende Werkstückgröße. Die Hersteller geben Schwundtoleranzen ihrer Produkte an. Nachgießen zum Schwundausgleich ist kaum möglich und erzeugt Spannungen bis zur Rissbildung.
Polierfähigkeit vorher prüfen
Bei der Auswahl des Gießharzes oder des Kunstharzes sollte die Polierfähigkeit an einem Probeguss getestet werden. Insbesondere bei manchen transparenten Harzen kann sie nicht zufriedenstellend ausfallen.