Pflanzen und Wasserhärte
Pflanzen werden normalerweise – in der freien Natur – mit Regen versorgt. Regenwasser ist praktisch destilliertes Wasser.
Es hat einen pH-Wert von zwischen 5,5 und 6,5, je nach der Menge an Kohlendioxid, die in ihm gelöst ist. Der Regen nimmt Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf, wenn er auf dem Weg zur Erde ist. Regen enthält auch keinerlei Mineralien. Damit fehlen auch sämtliche Härtebildner.
Die meisten Pflanzen vertragen jedoch Leitungswasser problemlos. Nur sehr empfindliche Pflanzen, wie etwa einige Orchideenarten, können mit einzelnen Mineralien fallweise Probleme haben. Das ist jedoch eine seltene Ausnahme.
Bis zu einer Wasserhärte von rund 20 °dH kann man davon ausgehen, dass die meisten Pflanzen kein Problem damit haben. Darüber sollte man aber vorsichtig sein, damit sich in der Pflanze und am Substrat keine Kalkschicht ansammelt. Sie kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen erschweren.
Pflanzen brauchen Mineralien
Mineralien sind für Pflanzen, wie für die meisten Organismen, lebensnotwendig. Die Mineralien, die Leitungswasser enthält, sammeln sich beim Gießen im Substrat an, und können damit Pflanzen auch als Nährstoffe dienen. Damit werden Mangelerscheinungen in vielen Fällen vermieden, die sonst durch Dünger ausgeglichen werden müssen, wenn der jeweilige Nährstoff nicht im Substrat vorkommt.
Wasser für Pflanzen enthärten
Die einfachste Möglichkeit, das Gießwasser zu enthärten, besteht darin, es mit destilliertem Wasser zu verdünnen. Bei einer Mischung von 1/3 destilliertem Wasser zu 2/3 Leitungswasser ist der Kalkgehalt des Leitungswassers schon deutlich reduziert.