Gips in Kartonagen
Gipskarton besteht in jeder Form aus einer Gipsschicht unterschiedlicher Stärke, die beidseitig mit einer Kartonage eingefasst ist. Der Karton gibt dem Gips die erforderliche Steifigkeit. Der Gips stammt entweder aus natürlichen Quellen oder entsteht in nach dem Filtervorgang in Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) als Endprodukt.
In der Umgangssprache wird Gipskarton oft als Rigips bezeichnet, obwohl es keinen Unterschied gibt. Rigips leitet sich vom Namen der Stadt Riga ab, wo Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts der erste Gipskarton hergestellt wurde.
Im Handel erhältliche Stärken
Der Gipskern ist beidseitig mit dünnem Karton eingefasst und macht etwa 95 Prozent des Gipskartons aus. Gängige und übliche Handelsstärken sind:
- Formbare Renovierboards mit sechs bis 6,5 Millimetern
- Trockenputzplatten mit 9,5 Millimetern
- Ausbauplatten mit 12,5, 15 und 18 Millimetern
- Massivbauplatten mit zwanzig oder 25 Millimetern
Besondere Behandlungen und Formen
Da Gipskarton nur bedingt wasserfest ist, kann er nur im Innenbereich verbaut werden. Feuchte Kartonagen verlieren ihre stabilisierende Wirkung. Es gibt imprägnierte Platten, die eine verzögerte Wasseraufnahme besitzen und in dieser Form auch in Badezimmern und Küchen verwendet werden können.
Wenn Innenwände und Wandverkleidungen aus Gipskarton errichtet werden, kommt dem Brandschutz eine große Bedeutung zu. Gipskarton ist als nicht brennbar klassifiziert, kann aber durch das Einlegen einer Armierung aus Glasfasern in seiner Widerstandsfähigkeit zusätzlich verstärkt werden.
Die Stoßfestigkeit kann durch Spezialplatten mit verstärkter Kartonage erhöht werden, was beispielsweise in Kinderzimmern hilfreich sein kann. Trockenputzplatten sind in manchen Fällen einseitig mit aufgerauter Oberfläche erhältlich.
Es gibt fünf unterschiedliche Formen der Längskanten, was die Montage und Verarbeitung wie beispielsweise das Spachteln von Fugen beeinflusst. Erhältich sind abgeflachte, halbrunde, abgeflachte halbrunde, runde und volle Kanten.