Gipskarton nur senkrecht klammern
An Ständerwerken und Tragwerken aus Holz kann Gipskarton statt mit Schrauben auch mit Klammern befestigt werden. In der dazugehörigen Norm DIN EN 14566 zu mechanischen Befestigungsmitteln für Gipsplattensysteme ist diese Befestigungsweise allerdings auf waagerecht angebrachten Gipskarton beschränkt. An Dachschrägen und Decken muss Gipskarton auf Holz geschraubt werden.
Klammergerät und Kompressor
Zentrales Werkzeug ist ein handgeführtes Klammergerät mit Druckluftauslöser, der nicht mit einem Druckluftgerät zum Nageln verwechselt werden darf. Die meisten Geräte arbeiten mit einem Betriebsdruck von acht bar. Der Kompressor sollte acht bis zehn bar leisten können. Das Klammergerät muss eine Einstellung besitzen, um die Eindringtiefe der Klammern exakt regeln zu können.
Wichtige Kennzahlen sind die Lufttankgröße und die abgegebene Leistung. Dieser Wert bestimmt die Anzahl und Geschwindigkeit, mit der Klammern eingeschossen werden können. Als Orientierungswert sollte der Kompressor fünfzig Schüsse in der Minute erlauben.
Anzahl und Größe der Klammern
Als Richtwert werden etwa 25 Klammern pro Quadratmeter Gipskarton gesetzt, wobei diese Anzahl der Mindestmenge entspricht. Die nach DIN 18181 Mindesteindringtiefe liegt je nach Klammertyp zwischen 18 und 23,5 Millimeter. Die meisten Klammern sind geharzt und verzinkt. Die Hersteller der Klammern geben den Bedarf je nach Plattenstärke in einer Tabelle an.
Hilfsmittel, Tipps und Zubehör
- Ein langer Luftschlauch erhöht den Arbeitsradius, ohne den Kompressor bewegen zu müssen
- Eine Druckluftpistole kann beim Reinigen der Baustelle eine gute Hilfe sein
- Ein effektiver Gehörschutz und eine Schutzbrille sind unverzichtbar
- Bei der Auswahl des Klammergerätes sollet auch die Eignung für Polster, Schuhe und Textilien berücksichtigt werden