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Gipskarton

Mit Gipskarton effektiven Schallschutz erzielen

Von Stephan Wayan | 17. Januar 2022
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Schallschutz ist in Innenräumen ebenso wichtig wie Ästhetik und Funktionalität. In diesem Artikel erfahren Sie, wie effektiver Schallschutz mit Gipskartonplatten realisiert werden kann. Erfahren Sie mehr über die entscheidenden Faktoren, von der Plattendichte bis hin zur Konstruktionsweise, und wie man eine Schalldämmung von bis zu 70 Dezibel erreichen kann.

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Gipskarton kann zusätzlich mit einem Dämmstoff kombiniert werden
AUF EINEN BLICK
Wie funktioniert Schallschutz mit Gipskarton?
Gipskarton bietet guten Schallschutz durch dichte, schwere Platten, ein- oder zweischaligen Aufbau, entkoppelte Befestigungen und Dämmstoff im Hohlraum. Die Schalldämmung kann Werte von 40 bis 70 Dezibel erreichen, optimal bei einer Wandstärke von 40 Zentimetern.

Schallschutz bis zu siebzig Dezibel möglich

Wenn im Innenausbau und Trockenbau Verkleidungen und Wände aus Gipskarton konstruiert werden, kommt oft dem Schallschutz eine wichtige Funktion zu. Wird eine Trennwand errichtet, sollen die Geräusche auf beiden Seiten der Wand möglichst leise ausfallen. Auch abgehängte Decken, Rohrverkleidungen, Vorsatzwände und Vorstellwände sollen möglichst wenig Schall „durchlassen“.

Folgenden Faktoren kommen die entscheidenden Bedeutungen zu:

Experimente, Messungen und Studien haben den Wertebereich von vierzig bis zu siebzig Dezibel als schluckenden Schallschutz (Schalldämmmaß) ergeben.

Schallausbreitung und Gegenmaßnahmen

Schall trifft auf den Gipskarton auf und versetzt ihn in Schwingungen. Je dichter und schwerer die Gipskartonplatte ist, desto weniger schwingt sie. Standardplatten besitzen eine Rohdichte von 680 bis 800 Kilogramm pro Kubikmeter. Speziell auf Schallschutz ausgelegte Platten weisen eine Dichte ab 800 bis zu 1400 Kilogramm pro Kubikmeter auf.

Schall „wandert“ über Befestigungspunkte und Berührungen des Gipskartons zu Mauerwerk, Tragwerken und allen anderen direkten Verbindungen. Diese Schallbrücken lassen sich durch Entkoppeln mithilfe von Aufhängungen und Gummimatten unterbrechen.

Doppelte Beplankung beziehungsweise zwei- oder dreischalige Konstruktionen verlängern den Weg für den Schall. Durch das gefederte montieren der äußeren Platten bleibt der Schall in der ersten Gipskartonschicht „stecken“. Zusätzlich kann Dämmstoff in Zwischenräumen als elastischer Schallschlucker eingebracht werden.

Werden Fugen mit elastischer Fugenmasse verfüllt oder als Gleitfugen angelegt, verkleinert sich die Fläche der „Membran“, die Gipskarton bildet. Die Schallausbreitung ist auf den Bereich zwischen den Fugen reduziert und nutzt nicht die gesamte Decke und Wand.

Tipps & Tricks
Gipskartonplatten mit doppelter Beplankung beziehungsweise zweischaliger Bauweise brauchen zwischen vier und acht Zentimeter Aufbaustärke. Die beste Schalldämmung von bis zu siebzig Dezibel wird mit einer Wandstärke von vierzig Zentimeter erreicht.

Artikelbild: Bilanol/Shutterstock