Gipsputz im Altbau
In alten Häusern sind Kellerräume häufig feucht. Meist fehlt bei diesen Gebäuden eine Feuchtigkeitsisolierung nach außen oder sie wurde im Laufe der Jahre beschädigt und unwirksam. Je nach Alter des Hauses und Nutzung der Kellerräume werden sie entsprechend sanft saniert oder sogar weitgehend im ursprünglichen Zustand belassen, weil die Eigentümer damit leben können. Solche Kellerräume mit einer tolerierbaren Feuchtigkeit sind für Gipsputz ungeeignet. Gips kann die dort bestehende dauernde Luftfeuchtigkeit nicht vertragen. Ein Putz auf Gipsbasis nimmt hier Schaden, kann aufquellen und abplatzen. Je nach Umgebung ist außerdem mit Schimmelbildung zu rechnen.
Gipsputz im Neubau
Moderne und neuwertige Immobilien mit absolut trockenen Kellerräumen können mit Gips verputzt werden. Vor einer Entscheidung für den Gipsputz sollten sich die Eigentümer über die künftige Nutzung der Räume im Klaren sein. Kellerräume, in denen Waschmaschinen, Wäschetrockner und Wäscheleinen zum Trocknen der Wäsche aufgestellt werden sollen, erhalten besser einen anderen Wandputz. Hier besteht die Gefahr einer ständigen erhöhten Luftfeuchtigkeit, in der der Gipsputz auf Dauer Schaden nimmt.
Hobbykellerräume, Partykeller oder Lagerräume im Keller können mit Gipsputz gestaltet werden. Auch Arbeitszimmer im Souterrain vertragen Gips an den Wänden. Hier ist normalerweise nur eine durchschnittliche Luftfeuchtigkeit gegeben. Sollte doch einmal kurzzeitig eine höhere Luftfeuchte entstehen, weil ausnahmsweise nasse Gegenstände dort zum Trocknen abgestellt werden, ist dies kein Problem. Der Gipsputz kann anschließend komplett trocknen und ist keiner Dauerbelastung durch Feuchtigkeit ausgesetzt.
Tipox: Die fachgerechte Verarbeitung von Gipsputz und die vielseitigen Möglichkeiten der Gestaltung auch in Kellerräumen setzten bestimmte Bedingungen im Keller voraus. Lassen Sie sich bei Unsicherheiten vom Fachmann beraten, um eventuelle Folgeschäden durch unsachgemäße Verwendung von Gipsputz auszuschließen.