Vorbereitung des Gipsputzes
Damit Tapeten auf Gipsputz optimal haften und ein langlebiges Ergebnis erzielen, sind einige Vorbereitungsmaßnahmen erforderlich:
- Abkleben und Abdecken: Schützen Sie Fenster, Türen und andere empfindliche Objekte im Raum mit Abdeckfolie, um Verschmutzungen zu vermeiden und die anschließende Reinigung zu erleichtern.
- Überprüfung und Ausbesserung: Kontrollieren Sie die Wand auf Löcher, Risse und Unebenheiten. Verwenden Sie Spachtelmasse, um diese auszubessern, und glätten Sie die Oberfläche. Behandeln Sie stark saugfähige oder sehr glatte Bereiche mit einem Putzkontakt, um eine gleichmäßige Saugfähigkeit sicherzustellen.
- Aufbringen einer Aufbrennsperre: Bei frisch aufgetragenem Gipsputz empfiehlt es sich, eine Aufbrennsperre aufzutragen, um eine zu schnelle Trocknung und die damit verbundenen Unregelmäßigkeiten zu verhindern. Dies erfolgt am besten mit Malerrolle oder Gartenspritze.
- Trockenzeiten beachten: Lassen Sie alle aufgetragenen Schichten, wie Aufbrennsperre und Spachtelmasse, gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen, um spätere Haftungsprobleme zu vermeiden.
Diese gründliche Vorbereitung sorgt dafür, dass Ihre Tapeten gleichmäßig und fest auf dem Gipsputz haften.
Grundierung – So geht’s
Eine sorgfältige Grundierung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Tapeten optimal auf dem Gipsputz haften. Für verschiedene Untergründe sind unterschiedliche Grundierungen erforderlich:
1. Tiefengrund:
Bei stark saugenden oder sandenden Gipsputzen reduziert Tiefengrund die Saugfähigkeit und schafft eine gleichmäßige Oberfläche. Tragen Sie diesen gleichmäßig mit einer Malerrolle auf und achten Sie auf eine vollständige Benetzung der Wand ohne übermäßiges Tropfen. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen.
2. Haftgrund:
Für nicht saugende, sehr glatte Innenputze verbessert Haftgrund die Haftung. Tragen Sie diesen mit Malerrolle oder breitem Pinsel gleichmäßig auf. Auch hier ist eine vollständige Trocknung wichtig.
Beachten Sie die Hinweise zur Trocknungszeit des jeweiligen Herstellers, um die Basis für ein dauerhaftes Tapezierprojekt zu schaffen.
Tipps für die Anwendung:
- Decken Sie den Boden und Möbelstücke im Raum mit Abdeckfolie ab.
- Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum, um die Trocknung zu beschleunigen und Dämpfe abzuleiten.
- Vermeiden Sie Zugluft, da sie die Trocknungszeit negativ beeinflussen kann. Schließen Sie während des Trocknens Fenster und Türen.
Tapezieren – Schritt für Schritt
Nach dem vollständigen Trocknen der Grundierung können Sie mit dem Tapezieren beginnen:
1. Wandvorbereitung:
Stellen Sie sicher, dass die Wand staubfrei und glatt ist. Entfernen Sie Staub mit einem Besen oder Tuch und glätten Sie Unebenheiten mit feinem Schleifpapier.
2. Tapezierwerkzeuge bereitlegen:
Besorgen Sie alle notwendigen Werkzeuge wie Tapezierbürste, Quast, Lot, Cutter, Nahtroller und Andrückwalze. Bereiten Sie ausreichend Tapetenkleister vor.
3. Tapete zuschneiden:
Messen Sie die Wandhöhe und fügen Sie 5-10 cm als Zuschlag hinzu. Schneiden Sie die Tapetenbahnen entsprechend zu.
4. Kleister auftragen:
Tragen Sie Kleister gleichmäßig auf die Rückseite der Tapetenbahnen auf. Falten Sie die eingekleisterten Bahnen locker zusammen (Buchfalz) und lassen Sie sie einweichen.
5. Erste Bahn anbringen:
Markieren Sie eine senkrechte Linie an der Wand als Orientierung. Legen Sie die erste Bahn an der Linie an, drücken Sie sie von oben nach unten an die Wand und korrigieren Sie die Position.
6. Glätten und Anpassungen:
Streichen Sie die Tapete mit Tapezierbürste oder Andrückwalze von der Mitte zu den Rändern hin glatt und entfernen Sie Luftblasen sowie Falten. Schneiden Sie überstehendes Material ab.
7. Weitere Bahnen anbringen:
Bringen Sie die nächste Bahn Stoß an Stoß zur vorherigen an und achten Sie auf Musteranpassungen. Drücken Sie sie an, glätten Sie die Tapete und schneiden Sie überstehende Ränder ab.
8. Nahtbearbeitung:
Rollen Sie die Nähte zwischen den Bahnen mit einem Nahtroller ab, um sie fest zu verbinden und Blasenbildung zu verhindern.
Hinweise für knifflige Bereiche:
- Ecken: Schneiden Sie die Tapete so zu, dass sie passgenau in die Ecken passt und vermeiden Sie Überlappungen.
- Fenster und Türen: Schneiden Sie die Tapete an Rahmen passgenau zu, achten Sie darauf, dass keine Luftblasen an den Ecken entstehen.
Mit dieser detaillierten Anleitung steht einem erfolgreichen Tapezierprojekt nichts mehr im Wege. Achten Sie stets auf eine saubere und sorgfältige Arbeitsweise, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.