Standzeiten beim Gipsputz beachten
Jeder Innenputz benötigt eine bestimmte Zeit zum Antrocknen, ehe er weiterbearbeitet werden darf. Diese sogenannten Standzeiten müssen eingehalten werden, ganz gleich, ob Fliesen, Wandfarbe oder Tapete auf den Putz aufgebracht werden sollen. Auf der Verpackung des Putzes sind die Standzeiten angegeben. Sie können je nach Sorte und Hersteller unterschiedlich ausfallen. Sind die klimatischen Bedingungen kühl und feucht, verlängern sich die Standzeiten. Die Mindeststandzeiten dürfen nicht unterschritten werden. Wird der Putz zu früh mit Folgearbeiten belastet, bilden sich Risse und andere Schäden. Im schlimmsten Fall muss dann der misslungene Putz entfernt und neu aufgebracht werden.
Trocknung fördern durch Belüftung
Der feuchte Gipsputz sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit in seiner Umgebung. Besteht hier über mehrere Tage ein feuchtes Raumklima, kann sich auf dem Putz eine Calcithaut bilden. Diese Haut verhindert das Trocknen des Putzes. Zur Vermeidung der schädlich hohen Luftfeuchtigkeit muss im Prozess des Trocknens regelmäßig kurz und kräftig gelüftet werden.
Tipps zur richtigen Belüftung:
- In den ersten 24 Stunden den Putz keinem Durchzug aussetzen.
- Regelmäßig und mehrmals am Tag kurz Stoßlüften und Querlüften, damit feuchte Luft abziehen kann.
- Bei niedrigen Temperaturen den Raum leicht heizen und dabei die direkte Wärmebestrahlung des Putzes vermeiden.
- Durch das Heizen nimmt die aufgewärmte Luft zusätzlich Feuchtigkeit auf, die ebenfalls durch kräftiges Stoßlüften abgeleitet werden muss.
Putzarbeiten und Trocknen im Winter
In den Wintermonaten können Gipsputzarbeiten nur bei Temperaturen über fünf Grad ausgeführt werden. Das Mischwasser, mit dem der Trockenmörtel angerührt wird, muss ebenfalls mindestens fünf Grad haben. Auch in der gesamten Trockenzeit des Putzes darf es nicht kälter als fünf Grad werden. Frostschäden am frischen Putz führen zu Abplatzungen und Rissen.