Wie entsteht Schaumglas?
Zuerst einmal wird der Rohstoff, meist bestehend aus altem Fensterscheibenglas, unter Erhitzung eingeschmolzen. Hierfür kommen energiesparende Niedertemperaturöfen zum Einsatz. Zusatzstoffe wie Eisenoxide und Feldspat wirken sich auf die Eigenschaften des Endproduktes auf.
Das abgekühlte Material wird in Kugelmühlen gemahlen, mit Kohlenstoff versetzt und in Formen eingebracht. In Aufschäumofen entstehen dann die fertigen Werkstücke aus vielen feinen, luftgefüllten Glaszellen. Im vorsichtigen Abkühlprozess bleibt die Struktur erhalten und härtet aus.
Besonders interessant: In den einzelnen Glaszellen entsteht während des Abkühlens leichter Unterdruck, der dauerhaft erhalten bleibt. Das verringert die Wärmeleitfähigkeit, die aufgrund der vielen enthaltenen Luft ohnehin schon niedrig ist.
Die besonderen Eigenschaften von Schaumglas
Schaumglas lässt sich auch an Orten einsetzen, wo andere Dämmstoffe versagen. Es hält extreme Bedingungen aus, zum Beispiel im Tiefbau bei drückendem Wasser. Diese Eigenschaften machen die Glas-Dämmung so robust:
- Feuerfestigkeit
- Druckfestigkeit
- Wasserfestigkeit
- Frostbeständigkeit
- Verrottungsbeständigkeit
- Alterungsbeständigkeit
- Schädlingsresistenz
Die Dämmung aus Glas muss nicht einmal besonders dick sein. Während die meisten Dämmstoffe für eine Isolierung nach modernen Maßstäben eine Dicke von mindestens 20 cm aufweisen müssen, genügen bei Schaumglas oft nur 16 cm.
Welche Bereiche eignen sich für eine Glasdämmung?
Die Wärmedämmung mit Schaumglas eignet sich besonders für die Perimeterdämmung, also für die erdberührenden Bereiche. Auch hinterlüftete Fassaden lassen ich gut mit dem extrem haltbaren Material isolieren.
Man findet Schaumglasdämmungen außerdem an Flachdächern und manchmal sogar in Innenräumen. Doch der hauptsächliche Bereich für die Dämmung mit Glas ist immer noch der Keller, dort kommt auch Glasschaum-Schotter zum Einsatz.