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Glas

Glas gießen als Hobby: Wie geht das?

Von Elisabeth Fey | 19. Januar 2021
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Die Faszination, Glas eigenhändig zu formen, ist nicht neu und bietet die Möglichkeit, individuelle Schmuckstücke zu erschaffen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit dem Rohstoff Glas arbeiten können und warum Sie Ihren Brennofen dazu nicht überstürzt abkühlen sollten.

Glas gießen
AUF EINEN BLICK
Wie gieße ich Glas selbst?
Um Glas zu gießen, benötigt man einen Brennofen, Schutzausrüstung und Gießformen. Alte Glasflaschen werden erhitzt, bis das Glas tropft und in Formen gegossen. Langsames, kontrolliertes Abkühlen verhindert Risse und Brüche im Glas.

Material und Werkzeug: die Ausstattung zum Gießen von Glas

Das teuerste Ausstattungsstück, das Sie zum eigenhändigen Gießen von Glas benötigen, ist ein Brennofen, der Temperaturen bis etwa 1.000 °C erzeugt. Dieser lässt sich sicher nicht in der Mietwohnung aufstellen, Sie brauchen einen passenden, brandgeschützten Platz dafür.

Zu Ihrer eigenen Sicherheit legen Sie sich bei der Arbeit Schutzhandschuhe und Schutzbrille an, tragen Sie außerdem schwer entflammbare Kleidung. Weiterhin benötigen Sie als Rohmaterial alte, gesäuberte Glasflaschen, Kupferdraht und Gießformen für Glas.

Ausprobieren und Üben

Glas zu gießen, will gelernt sein. Eventuell belegen Sie vor dem ersten Arbeitsgang einen entsprechenden Kurs oder besorgen sich einschlägige Literatur. Dieses Hobby für sich zu erobern, braucht Zeit und Geduld. Danach entstehen aber echte Schmuckstücke aus Glas!

Probieren Sie das Schmelzen und Neuformen mit verschiedenen Glassorten aus, um Ihr Gefühl für das Material zu verbessern. So entstehen viele unterschiedliche Produkte, die Sie immer weiter optimieren können.

So gießen Sie Glas

  • Flaschen an Kupferdrähten in den Brennofen hängen
  • Gießformen unter die Flaschen stellen
  • Ofen hochheizen bis auf etwa 700 °C, je nach Glassorte
  • Glas beim Tropfen in die Formen beobachten
  • dem Material Zeit geben, sich zu setzen
  • Ofen langsam schrittweise wieder abkühlen

Das Abkühlen kann sich durchaus 24 Stunden hinziehen, manchmal sogar länger. Ein schnelles Abkühlen würde zu große Spannungen im Material erzeugen, die dazu führen, dass es reißt oder bricht.

Tipps & Tricks
Scharfe Grate lassen sich im Anschluss an den Abkühlvorgang ordentlich schleifen, sodass sie keine Gefahr mehr darstellen. Verwenden Sie hierfür zum Beispiel einen Abziehstein oder Diamant-Schleifpapier.

Artikelbild: HAYKIRDI/iStockphoto