Granitpflaster verlegen – so geht’s
Granitpflaster gehört zu den beliebtesten Steinen für Gehwege, Einfahrten und Terrassen, kann in der Anschaffung aber recht teuer sein – deshalb sollten Sie sich für ein schönes Verlegemuster als Blickfang entscheiden. Das kann beispielsweise auf Papier vorgezeichnet werden und erleichtert Ihnen die Planung. Granitpflaster wird in einen Unterbau aus Grobkies, Mineralmischung und Feinsplitt verlegt. Deshalb muss der gesamte Bereich etwa 40 cm tief ausgehoben werden, was einiges an Zeit in Anspruch nehmen kann.
Arbeiten Sie beim Verlegen von Granitpflastersteinen außerdem immer mit einer Wasserwaage und füllen Sie die Fugen mit Edelkies auf. Beides sorgt dafür, dass Ihre Fläche gerade und stabil bleibt. Denken Sie außerdem daran, ein Gefälle von etwa 2 % einzubauen.
Produktempfehlungen
Pflasterverlegehammer
Mit einem Pflasterverlegehammer kann dafür gesorgt werden, dass die einzelnen Granitpflastersteine auf gleicher Höhe gesetzt werden. Entscheiden Sie sich dafür am besten für einen Gummihammer nach DIN 6475, der mit einem Fäustel und einer Gummi-Aufsteckkappe ausgestattet ist. Das Gewicht sollte 1 kg nicht unterschreiten, sodass genügend Kraft für das Verlegen von Steinen vorhanden ist.
Wasserwaage
Obwohl das Granitpflaster ein Gefälle von 2 % haben muss, sollten die einzelnen Steine eben zueinander ausgerichtet werden. Dafür kommt eine Wasserwaage ins Spiel, die eine horizontale und eine vertikale Libelle besitzen sollte. Wählen Sie außerdem ein Aluminium-Modell mit einer hochwertigen Verarbeitung und einer Messgenauigkeit von +/- 0,5 mm. Elektrostatische Pulverbeschichtungen lassen sich besonders gut reinigen.
Unkrautvlies
In der Sauberkeitsschicht wird bei den meisten Steinen ein Unkrautvlies verlegt, damit keine Wurzeln von unten hochwachsen können – das würde schließlich das präzise Steinmuster verschieben und für unerwünschte Begrünung sorgen. Achten Sie beim Kauf des Unkrautvlies auf ein reißfestes Material mit einer hohen UV-Stabilisierung und einer Grammatur von 50 g/m2. Prüfen Sie außerdem die Abmessungen.
Rollbandmaß
Für die Planung des Verlegemusters kann ein Rollbandmaß eingesetzt werden. Diese Maßbänder werden in einer Länge zwischen 10 und 50 Meter angeboten und zeichnen sich durch eine Zoll- und eine metrische Skala aus. Entscheiden Sie sich für ein Rollbandmaß mit einem verschließfesten und Vinyl-beschichteten Glasfaserband, das unelastisch ist und so viel Flexibilität bietet.
Anleitung: Granitpflaster in 4 Schritten verlegen
Wie wird Granitpflaster verlegt?
1. Planen Sie das Verlegemuster und berechnen Sie die Fugenbreite mit ein
2. Bereiten Sie den Untergrund vor, indem Sie ihn ausschachten und mit Unkrautvlies sowie mit Grobkies ausstatten
3. Bringen Sie Feinsplitt auf und verlegen Sie die Granitpflastersteine entsprechend des geplanten Musters
4. Verfugen Sie die Granitsteine und verdichten Sie den Untergrund
- Granitpflastersteine
- Grobkies oder Mineralmischung
- Feinsplitt
- Unkrautvlies
- Aluminiumleisten
- Edelkies
- Rollbandmaß
- Schaufel oder Minibagger
- Wasserwaage
- Pflasterverlegehammer
- Rüttelplatte
1. Planung
Granit ist zu wertvoll, um damit ein einfaches Schachbrett zu verlegen – verarbeiten Sie die Steine lieber in einem schönen Muster, um für einen wahrlichen Blickfang zu sorgen. Beliebt sind beispielsweise strahlenförmige Verlegungen und eingearbeitete Rondelle. Planen Sie das Verlegemuster in einem ersten Schritt und legen Sie die Fläche so an, dass möglichst wenig Steine geteilt werden müssen.
2. Untergrund vorbereiten
Bereich ausschachten. Kopfsteinpflaster aller Art wird in einen speziellen Unterbau verlegt, sodass der Weg oder die Einfahrt zuerst ausgehoben werden muss. Die Aushubtiefe sollte zwischen 20 und 40 cm betragen, wobei Sie sich für letzteres entscheiden sollten. Verwenden Sie Schaufeln oder einen Minibagger (das geht deutlich schneller) und lagern Sie den Mutterboden getrennt von den anderen Aushubschichten.
Erste Schicht Grobkies ausbringen. Bringen Sie dann eine Sauberkeitsschicht von ca. 5 cm aus Grobkies oder einer Mineralmischung auf. Diese muss nun mit einer Rüttelplatte verdichtet werden. Prüfen Sie die Schichtdicke mit einem Rollbandmaß, das auch zur Planung des Verlegemusters zum Einsatz kommt.
Unkrautvlies auslegen. Auf diese erste Sauberkeitsschicht wird danach ein Unkrautvlies ausgerollt. So verhindern Sie, dass Unkraut und Wurzeln zwischen den Granitpflastersteinen hochwachsen können und diese sogar verschieben. Das Vlies sollte den gesamten Bereich auskleiden und an den Schnittstellen mindestens 2 cm überlappen.
Zweite Schicht Grobkies ausbringen. Es folgt eine weitere Schicht Grobkies, die erneut ausgiebig verdichtet werden muss. Die Schichtdicke sollte 5 cm Platz nach oben lassen, damit Sie dort später Feinsplitt anbringen können. Rechnen Sie ebenfalls die Stärke der Pflastersteine samt 8 mm für das abschließende Verdichten ein. Achten Sie darauf, dass ein Gefälle von 2 % für ablaufendes Regenwasser angelegt wird.
3. Granitpflaster verlegen
Bringen Sie dann den Feinsplitt auf und ziehen Sie ihn zwischen zwei Aluminiumleisten ab, um das Glätten zu erleichtern. Beachten Sie wieder das 2%ige Gefälle. Verlegen Sie dann die Granitsteine entsprechend Ihres Verlegemusters und halten Sie eine Fugenbreite zwischen 3 und 5 mm ein. Der Pflasterverlegehammer und die Wasserwaage helfen bei der Ausrichtung der Höhe, sodass die Steine bündig sind.
4. Verfugen und verdichten
Bei einer ungebundenen Verlegung müssen zuletzt noch die Fugen mit Edelkies aufgefüllt werden. Bei einer gebundenen Verlegung sind stattdessen Splitt oder Trass-Zement das Mittel der Wahl. Verdichten Sie die Fläche erneut mit einer Rüttelplatte und einer Gummiunterlage, bis die endgültige Höhe standfest ist.
Mögliche Probleme & Lösungen
Behalten Sie beim Verlegen von Pflastersteinen immer die Neigung im Hinterkopf. Diese sollte etwa zwei Prozent betragen, sodass Regenwasser einfach ablaufen kann. Wird keine Neigung einberechnet, können schnell Probleme entstehen – so bleiben nach dem Regenschauer Pfützen zurück, die die Fugen und die tieferliegenden Schichten unterspülen können und für ein Absinken einzelner Steine sorgen.
FAQ
Sollte Granitpflaster in Zement oder in Splitt verlegt werden?
Prinzipiell ist es möglich, Granitpflaster sowohl in Splitt als auch in Zement zu verlegen. Orientieren Sie sich bei der Auswahl an den Belastungen, der die Fläche später standhalten muss. Für einfache Gehwege reicht Splitt aus. Für eine hohe Verkehrslast oder Muster, die sich auf keinen Fall verschieben sollen, kommt stattdessen Zement infrage.
Wieviel kostet Granitpflaster pro Quadratmeter?
Der Preis von Granitpflastersteinen hängt von der Mindest- und Höchstlänge, der Körnung und der Farbe ab. Rechnen Sie bei mittelkörnigen Granitsteinen mit einem Preis zwischen 80 und 150 Euro pro Tonne, bei einer feinen Körnung sind es eher 150 bis 250 Euro. Günstiger ist gebrauchtes Granitpflaster.
Welcher Untergrund wird für Granitpflaster benötigt?
Der Unterbau für das Pflasterbett muss 20 bis 40 cm tief ausgehoben und dann mit einem Fundament ausgefüllt werden. Dieses besteht üblicherweise aus Schotter, Kies oder Splitt. Darauf kommt eine Sauberkeitsschicht aus Grobkies oder Mineralmischung, die etwa 5 cm dick sein sollte.
Wie kann man Granitpflaster verlegen?
Planen Sie zuerst das Verlegemuster und bereiten Sie den Untergrund vor, indem Sie die Fläche ausschachten und Grobkies sowie Unkrautvlies ausbringen. Auf der Sauberkeitsschicht können dann Feinsplitt und schließlich das Granitpflaster verlegt werden. Zuletzt muss der Bereich nur noch verfugt und verdichtet werden.