Wie maure ich Granitsteine?
Um eine Granitmauer zu errichten, folgen Sie sorgfältig einer strukturierten Vorgehensweise. Diese umfasst die Vorbereitung des Fundaments, das Anmischen des Mörtels sowie das Setzen der Steine. Hier sind die detaillierten Schritte:
1. Fundament vorbereiten
- Heben Sie eine Fundamentgrube aus, die größer als die geplante Mauer ist, um ausreichend Spielraum zu haben.
- Legen Sie eine Drainageschicht ein, um eine gute Wasserableitung zu gewährleisten.
- Setzen Sie eine Bewehrung zur Stabilisierung des Fundaments ein.
- Gießen Sie das Fundament mit Beton und lassen Sie es aushärten.
- Dichten Sie das ausgehärtete Fundament mit Dichtungsschlamm ab.
2. Mörtel anmischen
- Verwenden Sie Zementmörtel ohne Kalkzusatz, am besten Trasszement, um Ausblühungen zu vermeiden und die Wasserundurchlässigkeit zu erhöhen.
- Nutzen Sie Estrichsand für größere Fugen, da dieser besser geeignet ist als Maurersand.
- Mischen Sie den Mörtel mit einer festeren Konsistenz an, um die Steine sicher zu fixieren.
3. Erste Steinreihe setzen
- Tragen Sie einen etwa fünf Zentimeter dicken Mörtelstreifen auf das Fundament auf.
- Setzen Sie die ersten Steine tief in den Mörtel und richten Sie sie mit einer Wasserwaage und Richtschnur aus, um eine gerade Basisreihe zu gewährleisten.
4. Weitere Steinreihen mauern
- Verwenden Sie den Läuferverband, indem Sie jede Steinreihe versetzt zur vorigen setzen.
- Tragen Sie ein Mörtelbett von zwei bis drei Zentimetern Dicke auf und klopfen Sie die Steine mit einem Gummihammer fest.
- Achten Sie darauf, dass die Mauerbasis etwa zehn Prozent breiter ist als die obere Kante, um ausreichende Stabilität zu garantieren.
5. Fugen und Reinigung
- Entfernen Sie überschüssigen Mörtel unmittelbar nach dem Auftragen mit einer Maurerkelle.
- Nutzen Sie nach einiger Zeit einen feuchten Schwamm, um Mörtelreste von den Steinen zu entfernen.
6. Aushärtung
- Lassen Sie die Mauer ein bis zwei Wochen aushärten, bevor Sie sie belasten.
- Schützen Sie die Mauer während dieser Zeit vor Frost und direkter Sonneneinstrahlung.
Methode: Dünnbettverfahren
Das Dünnbettverfahren eignet sich besonders für gleichmäßige Granitsteine mit geringer Höhentoleranz. Es ermöglicht die präzise und schmale Verfugung und ist ideal für kleinere bis mittlere Formate.
Vorbereitung
Die Fundamentvorbereitung gleicht der bei der herkömmlichen Methode. Die erste Steinlage, die sogenannte Kimmschicht, wird in ein herkömmliches Mörtelbett gesetzt und exakt ausgerichtet.
Dünnbettmörtel anmischen und auftragen
Dünnbettmörtel wird gemäß den Herstelleranweisungen angerührt. Die Mischung sollte dickflüssig, aber glatt sein, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
Steine setzen
- Tragen Sie den Dünnbettmörtel mit einer Zahnkelle auf die Steinoberfläche oder das Fundament auf.
- Setzen Sie die Steine mit leichtem Druck in das Mörtelbett und überprüfen Sie die Ausrichtung kontinuierlich mit einer Wasserwaage und einer Richtschnur.
- Stellen Sie sicher, dass die Fugenbreite zwischen den Steinen zwischen zwei und sechs Millimetern liegt, um Kältebrücken zu minimieren.
Fugen säubern
Entfernen Sie überschüssigen Mörtel sofort nach dem Setzen der Steine mit einem feuchten Schwamm, um Verfärbungen und Unebenheiten zu verhindern.
Aushärten lassen
Beachten Sie die Trocknungsdauer des Dünnbettmörtels gemäß den Herstellerangaben und schützen Sie die Mauer während dieser Zeit vor Witterungseinflüssen.
Auswahl des richtigen Mörtels
Die Wahl des passenden Mörtels ist entscheidend für die Langlebigkeit Ihrer Granitmauer. Verwenden Sie Zementmörtel ohne Kalkzusätze, am besten Trasszement, um Ausblühungen zu vermeiden und Wasserundurchlässigkeit zu gewährleisten. Bei größeren Fugen empfiehlt sich der Einsatz von Estrichsand.
Beim Dünnbettverfahren sollten Sie speziellen Dünnbettmörtel verwenden. Dieser benötigt weniger Wasser und muss eine dickflüssige Konsistenz haben, um schmale Fugen stabil zu verkleben. Beachten Sie immer die Herstellerangaben zur Anmischung und Verarbeitung des Mörtels.
Zusätzliche Tipps
- Prüfen Sie die Bodenbeschaffenheit, um sicherzustellen, dass der Untergrund stabil ist.
- Berücksichtigen Sie behördliche Vorschriften und holen Sie gegebenenfalls notwendige Genehmigungen ein.
- Wählen Sie Granitsteine, die regional verfügbar sind, für ein stimmiges Gesamtbild.
- Planen Sie ein Entwässerungssystem, um Frostschäden zu vermeiden.
- Berücksichtigen Sie eine rückseitige Abdichtung bei drückendem Wasser.
- Integrieren Sie frühzeitig zusätzliche Elemente wie Stufen oder Pflanznischen in Ihre Planung.
Mit diesen Hinweisen können Sie eine Granitmauer bauen, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!