Literweise Grauwasser und literweise Spülwasser
Wer sich die Liter und Volumen der Wassermenge vor Augen führt, die durch eine WC Spülung gebraucht wird, erkennt schnell das Ausmaß. Etwa ein Drittel des Trinkwassers aus der Leitung, das in einem durchschnittlichen Haushalt verbraucht wird, rauscht durch die Toilette.
Folgende Werte und Zahlen zeigen den Bedarf:
- Alte Spülkästen verbrauchen neun bis über zwölf Liter Trinkwasser pro Spülgang
- Moderne Spülkästen verbrauchen sechs bis neun Liter
- Urin-Spartasten in modernen Spülkästen verbrauchen drei Liter
- Druckspüler mit kurzem Druck verbrauchen drei bis vier Liter
- Druckspüler mit längerem Druck verbrauchen sechs bis neun Liter
Folgende Werte und Zahlen zeigen den Anfall an Grauwasser:
- Normale Duschköpfe erzeugen zwölf bis 15 Liter Grauwasser pro Minute
- Moderne Sparduschköpfe erzeugen sieben bis neun Liter Grauwasser pro Minute
- Eine Standardbadewanne erzeugt 150 bis 180 Liter Grauwasser pro Badegang
- Ein Waschbecken erzeugt beim zwanzigsekündigen Händewaschen zwei Liter
- Ein Küchenspülbecken erzeugt mit Nachspülen etwa fünfzig Liter pro Handspülgang
- Eine moderne Spülmaschine erzeugt durchschnittlich zehn Liter Grauwasser pro Gang
Wie kann die WC-Spülung mit Grauwasser betrieben werden
Angesichts dieser Zahlen lässt sich fragen, warum das Aufbereiten von Grauwasser nicht längst Standard in zeitgemäßen Sanitärinstallationen geworden ist.
Das Recycling des Grauwassers wird durch eine Grauwassernutzungsanlage realisiert. In einer zweistufigen biologischen und physikalischen Aufbereitung wird Brauch- und Betriebswasser herstellt, das dann in die Toilettenspülung eingeleitet wird.
Beim Benutzen der Toilette wird aus Grauwasser Schwarzwasser, das dann endgültig der öffentlichen Kanalisation zugeführt wird. Das Rückgewinnungssystem muss mit einem eigenen und von allen anderen Wasserkreisläufen getrennten Zirkulationssystem betrieben werden.