Funktion der Gripzange
Eine Gripzange ist ungefähr ein Mittelding zwischen Zange, Wasserpumpenzange und Schraubstock. Das Wichtige an ihrer Funktionsweise sind zwei Dinge:
- die Kniehebelmechanik und
- die Feststell-Funktion
Gripzangen können über die Kniehebelmechanik enorme Kräfte auf die Backen bringen. Die Kniehebelmechanik verstärkt die Kräfte, die man auf den Griff bringt über eine eingebaute Kraftumleitung.
Die Feststell-Funktion kann dagegen recht nützlich sein, wenn man die Hände freibekommen möchte. Die Zange braucht dann nicht mehr ständig zusammengepresst werden, sondern behält den Pressdruck bei, wenn man sie arretiert.
Das kann nützlich sein, wenn
- man zwei Werkstücke zusammenhalten möchte, aber keine Hand mehr frei hat
- man beim Schweißen oder Verschrauben zwei Werkstücke gegeneinander fixieren möchte
- man schwer zu lösende Schrauben oder Muttern öffnen möchte
Wenn die Zange an schwer zu lösenden Schrauben festgeklemmt wird, kann man seine Kraft auf die Drehbewegung konzentrieren und muss nicht mehr ständig den Griff zusammenpressen. Dadurch gelingt das Lösen von festsitzenden Schrauben oder Muttern oft viel leichter.
Gripzange richtig anwenden
Öffnen Sie zunächst die Zange, und setzen Sie sie an der gewünschten Stelle an. Drücken Sie den unteren Griff fest nach oben, achten Sie aber darauf, dass Sie das Werkstück an der Stelle, wo Sie die Zange ansetzen, nicht beschädigen. Bei heiklen Werkstücken legen Sie ein Stückchen Filz oder ähnliches unter die Backen um keine Kratzer auf die Oberfläche zu machen.
Halten Sie den Druck aufrecht und drehen Sie dann die Schraube am Ende so lange, bis die Zange sicher hält. Nehmen Sie die Hand vom Griff und drehen Sie die Schraube noch weiter, bis die Zangenbacken richtig fest sitzen. Jetzt können Sie die Schraube loslassen.