Die optimale Vorbereitung
Bevor Sie mit dem eigentlichen Verputzen großer Löcher beginnen, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend:
- Zimmer freiräumen: Entfernen Sie alle Möbel und decken Sie den Boden sorgfältig mit Malervlies ab, um einen sauberen Arbeitsbereich zu gewährleisten.
- Losen Putz und Schmutz entfernen: Entfernen Sie grobe Putzreste, Steine und andere Fremdkörper aus dem Loch. Verwenden Sie dafür einen Handfeger oder eine Zange.
- Staub absaugen: Saugen Sie das Loch und die umliegende Fläche mit einem Staubsauger und einer Fugendüse gründlich aus, um sicherzustellen, dass keine Staubreste in der Schadstelle verbleiben.
- Vornässen oder grundieren: Bei stark saugenden Untergründen, wie Gipskarton, sollten Sie die Schadstelle großzügig mit Wasser oder Tiefengrund behandeln. Dies verbessert die Haftung der Spachtelmasse erheblich.
- Trocknen lassen: Stellen Sie sicher, dass die Wand und das Loch vollständig trocken sind, bevor Sie mit dem Verputzen beginnen. Ein gut belüfteter Raum beschleunigt diesen Prozess.
Durch diese sorgfältige Vorbereitung schaffen Sie eine solide Basis für eine langanhaltende und stabile Reparatur.
Zwei Methoden für große Löcher
Bei großen Löchern in der Wand gibt es zwei bewährte Methoden, um diese zuverlässig zu verschließen:
Verputzen mit Füllspachtel
Diese Methode eignet sich besonders für sehr große und tiefe Löcher:
- Vorbereiten der Spachtelmasse: Mischen Sie die Füllspachtelmasse nach den Herstellerangaben an oder verwenden Sie eine fertige Mischung.
- Schrittweises Auftragen: Tragen Sie die Spachtelmasse schichtweise mithilfe einer Glättkelle in die Schadstelle ein. Achten Sie darauf, jede Schicht gut anzudrücken, um Hohlräume zu vermeiden.
- Einarbeitung von Gewebe: Bei sehr großen Löchern sollten Sie Armierungsgewebe in die Spachtelmasse einlegen, um die Festigkeit zu erhöhen und das Risiko von Rissen zu verringern.
- Trocknen und Glätten: Lassen Sie jede Schicht gründlich trocknen, bevor Sie die nächste auftragen. Glätten Sie die letzte Schicht nach dem Trocknen mit Schleifpapier.
Reparatur mit Schnellmörtel
Diese Methode ist besonders effektiv für größere Ausbrüche und Löcher:
- Anmischen des Schnellmörtels: Rühren Sie den Schnellmörtel gemäß den Anweisungen auf der Verpackung an.
- Schichtenweise Auffüllen: Füllen Sie das Loch schichtweise mit dem Mörtel auf und verdichten Sie jede Schicht gründlich. Schnellmörtel bindet zügig ab, daher sollten Sie zügig arbeiten.
- Reibebrett verwenden: Verwenden Sie ein Reibebrett, um die Oberfläche bei Rauputz zu strukturieren.
- Trocknen lassen: Lassen Sie dem Mörtel ausreichend Zeit zum Aushärten, bevor Sie die nächsten Schritte unternehmen.
Hinweise für beide Methoden
- Zusätzliche Stabilität: Bei sehr tiefen Löchern empfiehlt es sich, eine Gewebeeinlage zu verwenden, um die Stabilität zu erhöhen und zukünftige Risse zu verhindern.
- Tiefengrund: Um die Haftung der Spachtelmasse oder des Mörtels auf stark saugenden Untergründen zu verbessern, tragen Sie vorher Tiefengrund auf.
Mit diesen Methoden stellen Sie sicher, dass selbst große Löcher in Ihrer Wand dauerhaft und stabil repariert werden.
Das Finish: So wird die Wand wieder glatt
Nachdem die Spachtelmasse oder der Reparaturmörtel vollständig getrocknet ist, können Sie die Wand glätten, um eine perfekte Oberfläche für die weiteren Bearbeitungsschritte zu schaffen.
- Oberfläche schmirgeln: Bearbeiten Sie die getrocknete Fläche mit Schleifpapier. Beginnen Sie mit einer mittleren Körnung (etwa 80-120) und wechseln Sie anschließend zu einer feineren Körnung (200-240), um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
- Abziehen mit der Glättkelle: Entfernen Sie eventuelle Reste der Spachtelmasse mit einer Glättkelle und arbeiten Sie die Oberfläche nach, bis sie völlig eben ist. Bei größeren Flächen kann eine Abziehlehre hilfreich sein, um eine lotrechte Fläche zu erzielen.
- Feinbearbeitung: Falls nach dem Schleifen noch kleinere Unebenheiten sichtbar sind, bessern Sie diese mit feiner Spachtelmasse aus. Tragen Sie eine dünne Schicht auf und lassen Sie sie erneut trocknen. Wiederholen Sie das Schleifen mit feinem Schleifpapier, um eine absolut glatte Oberfläche zu erreichen.
- Säubern der Fläche: Entfernen Sie den dabei entstehenden Staub gründlich mit einem feuchten Tuch, um eine gute Haftung der folgenden Beschichtungen zu gewährleisten.
- Grundieren als Vorbereitung: Tragen Sie eine passende Grundierung auf die ausgebesserte Stelle auf. Dies ist insbesondere bei saugenden Untergründen entscheidend, um eine gleichmäßige Haftung der nachfolgenden Farbschichten oder Tapeten zu sichern.
- Endbeschichtung: Nachdem die Grundierung getrocknet ist, können Sie die Wand nach Ihren Vorstellungen gestalten. Ob Sie streichen, tapezieren oder eine andere Wandverkleidung wählen, bleibt Ihnen überlassen. Achten Sie darauf, dass die Materialien aufeinander abgestimmt sind.
Mit diesen Schritten bringen Sie das Finish Ihrer Wand zu einem professionellen Abschluss. Sollten Sie unsicher sein, holen Sie sich gegebenenfalls fachkundige Hilfe, um sicherzustellen, dass das Ergebnis Ihren Erwartungen entspricht.