Kehren Sie zurück
Grünspan

Grünspan auf Stein entfernen: So werden Sie ihn los

Von Lukas Becker | 22. September 2024
Artikel zitieren

Grünspan auf Steinoberflächen ist ein häufiges Problem, das die Optik von Terrassen und Gartenwegen beeinträchtigt. Dieser Artikel stellt effektive Methoden zur Entfernung von Grünbelag vor, von Hausmitteln bis hin zu chemischen Reinigern, und gibt Tipps zur Vorbeugung.

gruenspan-entfernen-stein
Grüner Belag auf Steinen lässt sich oft mit Wasser und Seife und gründlichem Bürsten entfernen

Grüne Ablagerungen entfernen: Diese Möglichkeiten gibt es

Wenn Sie grüne Ablagerungen von Stein entfernen möchten, stehen Ihnen mehrere effektive Methoden zur Verfügung. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der besten Vorgehensweisen:

Heißes Wasser und Schrubber

Eine der einfachsten und umweltfreundlichsten Methoden ist die Kombination aus heißem Wasser und einem Schrubber. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  • Kippen Sie kochendes Wasser über die betroffenen Stellen.
  • Lassen Sie das Wasser kurz einwirken.
  • Schrubben Sie den Belag mit einer kräftigen Bürste ab.
  • Spülen Sie die Fläche abschließend gründlich mit sauberem Wasser.

Pelargonsäure

Pelargonsäure ist eine natürliche, schnell abbaubare Säure, die sich besonders gegen Grünbeläge eignet. Sie ist umweltfreundlicher als viele chemische Mittel und schädigt den Boden weniger:

  • Tragen Sie ein Pelargonsäure-haltiges Produkt auf den Belag auf.
  • Lassen Sie es kurz einwirken.
  • Spülen Sie anschließend die Fläche gründlich mit Wasser ab.

Mechanische Entfernung

Bei starken Verschmutzungen kann eine intensive mechanische Methode hilfreich sein:

  • Verwenden Sie einen Fugenkratzer oder eine Fugenbürste, um Moos und Algen aus den Fugen zu entfernen.
  • Alternativ können Sie einen Gasbrenner oder eine elektrische Fugenbürste nutzen.
  • Füllen Sie die Fugen nach der Reinigung mit Sand oder einem anderen Material auf, um einen neuen Befall zu verhindern.

Vorsicht beim Hochdruckreiniger

Ein Hochdruckreiniger kann effektiv sein, birgt jedoch Risiken für die Steinoberfläche:

  • Nutzen Sie den Hochdruckreiniger mit Bedacht und achten Sie darauf, den Druck niedrig zu halten.
  • Ein zu starker Wasserstrahl kann zu Haarrissen und Abplatzungen führen, was eine erneute Ansiedlung von Moosen und Algen begünstigt.

Chemische Reiniger

Wenn Hausmittel und mechanische Methoden nicht ausreichen, können chemische Reiniger in Betracht gezogen werden:

  • Befolgen Sie die Anwendungshinweise des Herstellers genau.
  • Chemische Reiniger sollten sparsam und gezielt eingesetzt werden, da sie die Umwelt belasten können.

Mit diesen Methoden werden Sie den Grünbelag von Ihren Steinplatten effektiv und möglichst umweltfreundlich los. Denken Sie daran, nach der Reinigung mögliche vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um einen erneuten Befall zu verhindern.

Hausmittel gegen Grünspan

Hausmittel sind umweltschonend und oft ebenso wirksam wie chemische Reiniger, insbesondere bei leichter bis mittlerer Verschmutzung. Diese lassen sich meist mit vorhandenen Zutaten zubereiten und schonen das Material sowie die Umgebung.

Soda und Natron

  • Mischen Sie 2 Esslöffel Soda oder Natron mit 1 Liter kochendem Wasser.
  • Verteilen Sie die heiße Lösung großzügig auf die betroffenen Stellen.
  • Lassen Sie die Mischung über Nacht einwirken.
  • Am nächsten Tag schrubben Sie die Fläche gründlich mit einer Bürste ab.
  • Spülen Sie abschließend alles gründlich mit klarem Wasser ab.

Schmierseife

  • Geben Sie einige Tropfen Schmierseife in einen Eimer mit warmem Wasser.
  • Verteilen Sie die Seifenlösung auf der verschmutzten Oberfläche.
  • Lassen Sie die Mischung für etwa 30 Minuten einwirken.
  • Bürsten Sie den Belag kräftig ab.
  • Spülen Sie die Fläche sorgfältig mit Wasser nach, um eventuelle Seifenreste zu entfernen.

Salmiakgeist und Salz

  • Mischen Sie eine Tasse Salmiakgeist mit einem Esslöffel Salz in einem Liter Wasser.
  • Tragen Sie die Lösung auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie sie etwa eine Stunde einwirken.
  • Reiben Sie danach die Fläche mit einem Lappen ab.
  • Spülen Sie abschließend alles gründlich mit Wasser ab.

Buttermilch und Salz

  • Vermischen Sie 100 ml Buttermilch mit einem Esslöffel Salz.
  • Tragen Sie die Mischung auf die Grünspanstellen auf und lassen Sie sie eine Stunde einwirken.
  • Reinigen Sie anschließend die Oberflächen mit Wasser und einem Lappen gründlich.

Kernseife

  • Bereiten Sie eine Seifenlösung vor, indem Sie Kernseife in warmem Wasser auflösen.
  • Verteilen Sie die Seifenlösung auf den befallenen Stellen.
  • Lassen Sie die Lösung kurz einwirken.
  • Schrubben Sie den Bereich mit einer Bürste ab.
  • Spülen Sie abschließend alles gründlich mit Wasser ab.

Hinweis: Achten Sie darauf, die Lösungen nicht in die Gartenerde oder in Regenwasserabflüsse gelangen zu lassen, um die Umwelt nicht zu belasten. Testen Sie Hausmittel stets an einer unauffälligen Stelle, um Materialschäden zu vermeiden.

Chemische Reiniger

Wenn sich hartnäckiger Grünbelag trotz mühsamer Reinigungsversuche nicht lösen lässt, können chemische Reiniger zum Einsatz kommen. Diese Mittel sind hocheffektiv und entfernen nicht nur Algen, Moose und Flechten, sondern bieten auch eine länger anhaltende Wirkung. Dennoch ist Vorsicht geboten, da chemische Reiniger umweltschädlich sein können und neben der Zieloberfläche auch umgebende Pflanzen und Bodenorganismen beeinträchtigen können.

Anwendung von Grünbelagentferner

  • Mischen Sie das Konzentrat gemäß den Herstellerangaben mit Wasser.
  • Tragen Sie die Lösung großzügig auf den betroffenen Bereich auf.
  • Lassen Sie das Mittel mehrere Stunden, idealerweise bei trockenem Wetter, einwirken.
  • Nach der Einwirkzeit gründlich mit Wasser abspülen.

Hinweis: Selbst wenn chemische Reinigungsmittel starke Ergebnisse liefern, sollten sie stets sparsam und bewusst eingesetzt werden, um Umweltschäden zu minimieren. Falls möglich, bevorzugen Sie umweltfreundlichere Alternativen und verwenden chemische Reiniger nur als letzten Ausweg. Achten Sie dabei stets auf die Schutzempfehlungen wie das Tragen von Handschuhen und Schutzbrillen, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Grünspan vorbeugen

Eine gründliche Vorbeugung gegen Grünspan kann Ihnen viel Zeit und Mühe bei der Reinigung ersparen. Mit einigen gezielten Maßnahmen lassen sich die Entstehung und das Wachstum von Grünspan effektiv minimieren:

  • Bodenmaterialien und Bausweise: Für Terrassen und Wege sollten robuste und glatte Materialien wie Granit oder Fliesen mit hohem Kieselsäureanteil bevorzugt werden. Diese sind weniger anfällig für Grünspan. Ein leichtes Gefälle von mindestens 2 % sorgt dafür, dass Regenwasser abfließt und sich keine Feuchtigkeit staut.
  • Regelmäßige Pflege: Entfernen Sie lose Blätter und Schmutz regelmäßig von Ihren Steinplatten. Diese können Feuchtigkeit speichern und das Wachstum von Moosen und Algen unterstützen. Besen oder Laubbläser sind dafür ausgezeichnet geeignet.
  • Gute Belüftung: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Terrasse oder Steinflächen gut belüftet sind. Vermeiden Sie umliegende Bepflanzungen oder Möbel, die die Luftzirkulation blockieren, um die Flächen möglichst trocken zu halten.
  • Sonnige Standorte nutzen: Versuchen Sie, Ihre Steinplatten an sonnigen Standorten zu verlegen. Sonneneinstrahlung fördert das schnelle Trocknen der Flächen und verhindert so die Ansiedlung von Feuchtigkeit liebenden Moosen und Algen.
  • Bau- und Renovierungsmaßnahmen: Bei der Planung und Renovierung sollten Sie darauf achten, Terrassen oder Wege mit Neigung zu bauen, damit Wasser gut abfließen kann. Auch durchlässiger Bodenunterbau kann helfen, stehendes Wasser zu vermeiden.
  • Schutz durch Versiegelung: Das regelmäßige Auftragen einer speziellen Schutzversiegelung auf den Steinplatten kann die Poren der Steine verschließen und so das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Dies reduziert die Wachstumsbedingungen für Moos und Algen erheblich.

Diese vorbeugenden Maßnahmen tragen nicht nur dazu bei, die Bildung von Grünspan zu verhindern, sondern verlängern auch die Lebensdauer und Schönheit Ihrer Steinböden und -wände.

Artikelbild: Agnes Kantaruk/Shutterstock