Wann ist es notwendig, das Grundstück aufzufüllen?
Liegt das Baugrundstück tiefer als das Straßenniveau, muss es vor dem Gießen einer Bodenplatte mitunter aufgefüllt werden. Eine Begradigung reicht im Regelfall nicht aus – dann wäre die Tragfähigkeit nicht hoch genug. Aber auch das Auffüllen ist mit mehreren Herausforderungen verbunden und macht eine enge Absprache mit dem zuständigen Bauamt notwendig.
Bei der neuen Grundstückshöhe muss ebenfalls berücksichtigt werden, dass die Wasserleitungen nicht zu hoch liegen und in das Nachbargrundstück laufen könnten.
Wie wird das Grundstück für die Bodenplatte aufgefüllt?
Für die Aufschüttung eines Grundstücks werden Kies, Schotter oder Sand verwendet. Damit ist es aber noch nicht getan, da für diese Schicht alleine nicht tragfähig genug ist. So muss der aufgefüllte Bereich außerdem stabilisiert und abgefangen werden.
Zweiteres erfordert Trockenmauern, Pflanzringe und/oder Hangbefestigungen. Bevor Sie das Grundstück für die Bodenplatte auffüllen, sollten Sie sich mit einem Statiker auseinandersetzen. Dieser kann alle wichtigen Berechnungen durchführen.
Gibt es Alternativen zum Auffüllen des Grundstücks?
Nicht immer ist die Kombination aus Aufschüttung und Bodenplatte die beste (und günstigste Wahl), wenn das Grundstück zu tief liegt. Das liegt vor allem daran, dass sich der neue Boden kaum verdichten lässt, was wiederum die Stabilität des Gebäudes gefährden kann. Ist die Verdichtung des Untergrunds nicht ausreichend, kann es zu Verschiebungen kommen.
Alternativ kann eine Setzung durchgeführt werden, sodass es der Boden „gewachsen“ ist. Auch kann ein Keller eingefügt oder sogar ein Bodenaustausch vorgenommen werden.
Wie teuer ist es, das Grundstück für die Bodenplatte aufzufüllen?
Die Kosten für das Aufschütten des Erdreichs werden davon bestimmt, wie viel Fläche abgedeckt werden muss, wie viel höher der Boden danach sein soll und welche Bodenbeschaffenheit vorliegt. Auch das Bodengutachten und etwaige Arbeitskosten für die Erdarbeiten spielen in die Kosten hinein.
Ein genauer Wert kann also kaum angegeben werden. Als Richtwert gilt, dass die Aufschüttung zwischen 20 und 100 Euro pro Quadratmeter kostet.