Der große Unterschied ist die Elastizität
Gummi wird in vielen Verwendungen in seiner Elastizität beansprucht. Auch bei aller struktureller Ähnlichkeit des molekularen Aufbaus von Kautschukmischungen und Cyanacrylat, aus den fast alle Sekundenkleber bestehen, fehlt dem Kleber und damit der Klebestelle diese Elastizität.
Wenn beispielsweise ein Endlosantriebsband oder Ring auf Gummi an einer gerissenen Stelle geklebt wird, stellt das kein Problem dar. Zwar wirken an der „glasharten“ Klebstelle durch die nicht vorhandene Elastizität starke Kräfte ein, die aber ein gut verketteter Sekundenkleber dauerhaft aushält.
Schwieriger wird es bei Gummi, der flächig elastisch reagieren soll wie eine Membran oder ein Fahrradschlauch. Die Klebestelle zieht sich wie „Beton“ durch den Gummi und beeinflusst nachgeben und zusammenziehen. Dazu kommt die verhältnismäßige „Schwäche“ des Sekundenklebers gegen diagonale Zugkrafteinwirkung. Für Klebestellen dieser Art stellt Vulkanisator die bessere Wahl dar.
Gummi aus natürlichem und synthetischem Kautschuk klebfähig
Es gibt viele Gummiarten, die sehr unterschiedlich eingesetzt werden. Nahezu alle sowohl mit Naturkautschuk als auch synthetischem Kautschuk lassen sich punktuelle mit Sekundenkleber gut verbinden. Vom Antriebsband und dem Dichtungsgummi über das Haargummi und Neopren bis zu thermoplastischen Elastomeren und Kunststoffen.
Die Elastizität des Gummis kann das Verkleben erschweren. Um den Sekundenkleber präzise und punktgenau aufzubringen und anzuwenden, kann ein schnelleres Trocknen hilfreich sein. Folgende zwei Methoden begünstigen die Reduzierung der Verkettungsreaktion, die als Trocknen bezeichnet wird:
1. Die Klebestelle anhauchen, um dem Cyanacrylat Feuchtigkeit zuzuführen
2. Einen Aktivator für Sekundenkleber verwenden
Ideale Klebestellen entstehen durch einen sehr dünnen Auftrag eines dünnflüssigen Sekundenklebers auf einer Seite. Nach dem Kleben sollte der Gummi mindestens 24 Stunden mechanisch nicht belastet und gefordert werden.