Wie wirkt Gussasphalt im Innenraum auf die Gesundheit?
Die Gesundheit in Innenräumen wird wesentlich von den Eigenschaften des Fußbodenaufbaus beziehungsweise der Fußbodenbelags beeinflusst. Gussasphalt auf Bitumenbasis besitzt einige Eigenschaften, die in unterschiedlicher Weise gesundheitsfördernd wirken:
- Wird fußwarm wahrgenommen (verursacht durch geringe Wärmeleitfähigkeit)
- Ist abriebfest (er löst sich auch bei hoher Beanspruchung nicht ab), keine Partikel
- Er ist dicht und trocken (bringt keine Feuchtigkeit in das Gebäude/den Raum)
- Ist nicht brennbar (Baustoffklasse B1, schwer entflammbar nach DIN 4102)
- Beständig gegen Laugen und Säuren
- Hohe innere Trittschalldämmung
Ist Gussasphalt im Innenraum wegen der Gesundheit Sondermüll?
Sortenreiner Gussasphalt auf Bitumenbasis ist vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen als schadstofffrei eingestuft. Der Abfall ist nicht kennzeichnungspflichtig. Er darf jedoch nicht als reiner Bauschutt entsorgt werden, da er in der Regel mit Fremdstoffen wie Dämm- und Klebstoffen oder Teer verunreinigt sein kann. Bei der Entfernung von Gussasphaltestrich muss durch eine Analyse festgestellt werden, ob polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und damit Teer enthalten ist. Werden PAK nachgewiesen, handelt es sich um gefährlichen Abfall und Sondermüll.
Wirken Gussasphalt und Zementestrich gleich auf die Gesundheit?
Zementestriche sind aufgrund der Konsistenz staubig und aufgrund der geringeren Elastizität auch rissanfälliger. Die Elastizität ist in der Praxis von Nachteil. Gussasphaltestriche können sich bei punktuellen Belastungen leichter verformen.
Kann Gussasphalt im Innenraum ein Risiko für die Gesundheit sein?
Gussasphaltestrich ist gesundheitlich unbedenklich, wenn er „in Ruhe“ gelassen wird. Wird er in irgendeiner Form bearbeitet, können bei Verunreinigungen Schadstoffe austreten. Beim Abtragen und Abschleifen entsteht Staub, der keine direkte toxische Wirkung hat, solange nur Bitumen und Gesteinskörnungen (einschließlich Sand) enthalten sind. Die Staubpartikel können sich jedoch in den Atemwegen und in der Lunge ablagern und zu „biomechanischen“ Belastungen führen. Atemschutz wird immer empfohlen. Dies gilt auch für den Einbau bei Temperaturen bis über 200 Grad Celsius.