Welche Vorteile hat ein Gussboden in der Küche?
Es gibt verschiedene Arten von fugenlosen Bodenbelägen, die mit wenig Aufwand sauber zu halten sind. Vinyl hat den Nachteil, dass es empfindlich auf fettige oder säurehaltige Zutaten reagiert, die in der Küche verwendet werden. Gussasphalt und Gussböden aus Epoxidharz oder Polyurethan sind dagegen unempfindlich, wie auch gegen heiße Flüssigkeiten. Die Verlegezeit ist kurz und die Trocknung bis zur Begehbarkeit erfolgt in wenigen Stunden. Ihre Elastizität wirkt sich trotz geringer Aufbauhöhe (3 bis 5 Millimeter) ergonomisch entlastend aus.
Besteht bei einem Gussboden in der Küche Rutschgefahr?
Auf einem glatten Bodenbelag darf bei feuchtem oder fettigem Küchenboden keine übermäßige Rutschgefahr bestehen. Die DIN 51130 definiert 5 Rutschhemmungsklassen. Die Hersteller von Gussböden können ihre Produkte durch Zugabe von Gesteinskörnungen auf verschiedene Rutschhemmungsklassen einstellen. Bei Gussasphalt nennt man diesen Vorgang Absanden nach DIN 18202. Für eine private Küche sind die Klassen R9 und R10 in der Regel ausreichend. Höhere Rutschhemmungsklassen sind nur bei größeren Neigungswinkeln (bei Gussböden nicht relevant) oder in gewerblichen Küchen erforderlich.
Hat ein Gussboden in der Küche auch Nachteile?
Eine der augenfälligsten Nachteile eines Gussbodens sind die hohen Kosten. Auch wenn es Materialpreise ab etwa 50 Euro pro Quadratmeter gibt, muss für Markenprodukte namhafter Hersteller (Architonics, Liquidfloors, Naturofloor, Senso) mit mindestens 100 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Die Verlegung ist mit zusätzlichem Aufwand verbunden, da andere Gewerke in dieser Zeit wegen der erforderlichen Staubfreiheit pausieren müssen. Ein technischer Nachteil ist die geringe Widerstandsfähigkeit gegen Abdruckstellen durch Punktbelastungen.
Wie lässt sich der Gussboden in Küche gestalten?
Gussböden können durch Beimischung von Farbpigmenten und Biopolymeren in nahezu allen Farbtönen hergestellt werden. Je nach Hersteller sind individuelle Dekore nach eigenen Vorstellungen oder nach den Entwürfen professioneller Designer möglich. Die Palette reicht von Farbverläufen bis hin zu dreidimensional wirkenden perspektivischen Darstellungen (Trompe-l’il).