Welche Leistung braucht ein Gussheizkörper pro Quadratmeter?
Der Gussheizkörper ist auf den Heizwärmebedarf des Raumes abzustimmen. Berechnungsgrundlage ist die Grundfläche. In Altbauten kann von einem Bedarf zwischen 100 und 150 Watt pro Quadratmeter ausgegangen werden. Normale Neubauten können sich mit 40 bis 60 Watt Wärmeleistung gut beheizt werden. Hat ein Raum im Altbau eine Grundfläche von 20 Quadratmetern, werden mindestens 2000 Watt (2kW) benötigt. Jede Rippe eines Gussheizkörpers mit einem Meter Bauhöhe bringt etwa 90 Watt Wärmeleistung. Der Gliederheizkörper sollte aus etwa 22 Rippen bestehen.
Wie ermittelt man die Leistung vom Gussheizkörper?
Zur Berechnung der Leistung von bestehenden Gussheizkörpern ist zunächst eine einfache Zählung und Messung einer Rippe ausreichend. Um herauszufinden, wie viel Watt ein vorhandener Heizkörper hat, werden folgende Maße benötigt:
- Die Bauhöhe (Maß von der Oberkante bis zur Unterkante der Rippe)
- Nabenabstand (Maß von der Mitte des Anschlussstutzens zur nächsten Rippe)
- Die Bautiefe (Maß der Rippenbreite)
- Die Vorlauf-, Rücklauf- und Raumtemperatur
- Der Heizkörperexponent von 1,3 wird als Rechenfaktor verwendet
Die Wärmeleistungen pro Rippe können aus Tabellen abgelesen werden.
Gibt es eine Tabelle für die Leistung von Gussheizkörpern?
Tabelle für die Wärmeleistungen von Gussheizkörpern:
Bauhöhe (mm) | Nabenabstand (mm) | Bautiefe/Breite (mm) | Vorlauf/Rücklauf (C) | Leistung/Rippe (W) |
---|---|---|---|---|
300 | 200 | 250 | 70/55 | 49 |
300 | 200 | 250 | 55/45 | 31 |
450 | 350 | 160 | 70/55 | 47 |
450 | 350 | 160 | 55/45 | 30 |
450 | 350 | 220 | 70/55 | 61 |
450 | 350 | 220 | 55/45 | 39 |
600 | 500 | 110 | 70/55 | 44 |
600 | 500 | 110 | 55/45 | 28 |
600 | 500 | 160 | 70/55 | 59 |
600 | 500 | 160 | 55/45 | 38 |
600 | 500 | 220 | 70/55 | 77 |
600 | 500 | 220 | 55/45 | 49 |
Gibt es eine direkte und indirekte Leistung beim Gussheizkörper?
Bei Gussheizkörpern teilt sich die Art der Wärmeabgabe in etwa 30 Prozent Strahlungswärme und 70 Prozent Konvektionswärme auf. Bei der Betrachtung der Vor- und Nachteile eines Gussheizkörpers ist diese Kombination als Nachteil zu werten, da die indirekte Erwärmung über die Luft immer einen Energieverlust bedeutet. Dieser Nachteil wird durch die lange Wärmespeicherfähigkeit von Gusseisen ausgeglichen. Wird diese durch frühzeitiges Abschalten oder Herunterregeln der Heizkörper ausgenutzt, kann nahezu eine Nullsummenbilanz erreicht werden.