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Gussheizkörper

Gussheizkörper: Vorteile und Nachteile

Von Stephan Wayan | 30. Oktober 2023
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Oft stehen die Nachteile bei einem Gussheizkörper die im Vordergrund, da er den heutigen Anforderungen, insbesondere an die Energieeffizienz, nicht mehr genügt. Dass es auch Vorteile gibt, beweist die weite Verbreitung von Gussheizkörpern in vielen wohlhabenden Häusern der Vergangenheit.

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Gussheizkörper wirken romantisch antik
AUF EINEN BLICK
Welche Vorteile und Nachteile prägen Gussheizkörper?
Gussheizkörper mit Rippen geben nur etwa ein Drittel der Wärme als Strahlungswärme ab. Dies führt zu einem energetischen Nachteil gegenüber Plattenheizkörpern. Dies wird zumindest teilweise durch die gespeicherte Wärme ausgeglichen, die nach dem Absenken oder Ausschalten „nachstrahlt“.

Überwiegen Vorteile oder Nachteile beim Gussheizkörper?

Gussheizkörper haben aufgrund ihrer Bauart energetische Grenzen. Sie können zum Beispiel nicht mit erneuerbaren Energien betreiben werden. Oft sind alte Heizkörper überdimensioniert, was durch einen Austausch behoben werden kann. Ob die Nachteile überwiegen, hängt auch von der Art der Nutzung ab. Gusseisen braucht lange, um warm zu werden und ebenso lange, um abzukühlen. Wer diesen Ofeneffekt zu nutzen weiß, kann aus dem Nachteil einen Vorteil machen. Optisch können Gussheizkörper Schmuckstücke sein, was bei anderen Heizkörpern weniger möglich ist.

Welche thermischen Vorteile und Nachteile hat ein Gussheizkörper?

Die einzelnen Rippen haben eine relativ kleine Oberfläche, an der die Wärme direkt abgestrahlt wird. Die Zwischenräume zwischen den Rippen werden von der Luft durchströmt und erwärmen diese. Diese indirekte Erwärmung des Raumes reduziert die Gesamtleistung des Gussheizkörpers. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Je größer der Abstand zwischen den Rippen, desto mehr Luft wird erwärmt. Geringere Rippenhöhen verbessern die Energieeffizienz. Werden Rippenanzahl und Rippengröße optimiert, kann ein Gussheizkörper auch in modernen Heizsystemen eingesetzt werden.

Welche optischen Vorteile und Nachteile hat ein Gussheizkörper?

Ein Gussheizkörper hat eine Bauform, die gefällt oder nicht. Wer Glieder- oder Rippenheizkörper mag, findet bei Spezialanbietern reich verzierte Antikgeräte oder neue Produkte. Handelt es sich um Standardmodelle, ist ihr schlichtes Erscheinungsbild in der eher nüchternen modernen Architektur durchaus ein geschätztes Stilmittel.

Welche technischen Vorteile und Nachteile hat ein Gussheizkörper?

Als Nachteil kann das hohe Gewicht eines Gussheizkörpers angesehen werden. Einzelne Glieder oder Rippen wiegen zwischen 40 und 120 Kilogramm. Passt das Heizsystem nicht zur Heizlast, kann die erforderliche hohe Vorlauftemperatur (mindestens 65 Grad, durchschnittlich 80 Grad) zum energetischen Nachteil werden. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Vorlauftemperatur nicht „verloren“ geht, sondern anderweitig genutzt wird. Ein schnelles Aufheizen eines Raums ist mit Gussheizkörpern nicht möglich.

Tipp: Moderne Rippenheizkörper aus Stahl statt aus Gusseisen
Es gibt moderne Rippenheizkörper, die aus Stahl gefertigt sind, wodurch einige wesentliche Nachteile wie die Trägheit beim Aufheizen verringert werden. Allerdings geht durch die schnellere Wärmeleitung auch der „Ofeneffekt“ der Strahlungswärme in gleichem Maß verloren. Physikalisch heben sich die Nennwerte auf und es ergibt sich ein Nullsummenspiel.

Artikelbild: Jane Tansi/stock.adobe.com