Warum kann ich Bitumen nicht verputzen?
Bitumen lässt sich grundsätzlich nicht verputzen, weil es sich dabei um einen ölhaltigen Baustoff handelt. Öl ist ein Trennmittel. Es verhindert, dass Putz auf einem Bitumenuntergrund haftet. Auch ein Voranstrich oder Haftvermittler löst das Problem nicht, da er auf der ölhaltigen Abdichtung ebenfalls keinen Halt findet.
Wie kann ich einen Untergrund trotz Bitumenanstrich verputzen?
Um einen Untergrund trotz eines vorhandenen Bitumenanstrichs zu verputzen, bringen Sie auf die Bitumenbeschichtung einen sogenannten Putzträger auf. Geeignet sind folgende Drahtgewebe:
- Rippenstreckmetall
- Ziegeldrahtgewebe
- verzinktes Drahtgitter
- Balkenmatte (Drahtgewebe auf Bitumenpappe – zu empfehlen!)
Hinweis: Ein Putzträger wird als Überbrückung eingesetzt, wenn kein ausreichend tragfähiger Putzgrund vorhanden ist. Mit Drahtgewebe können Sie eine eigenständige Putzschale vorbereiten, auf die der Bitumenanstrich keine negativen Auswirkungen hat.
Anders ausgedrückt: Ein Putzträger ermöglicht ein vom Putzgrund – in diesem Fall der Bitumenschicht – unabhängiges Verputzen.
Wie bringe ich einen Putzträger auf die Bitumenbeschichtung auf?
Bringen Sie den flächig ausgebildeten Putzträger mit Dübeln, Klammern oder Ähnlichem auf den bituminösen Untergrund auf. Da der Bitumenisolieranstrich beziehungsweise die Bitumendickbeschichtung nicht mit dem Putz in Berührung kommen soll, hinterlegen Sie den Putzträger am besten mit Papier. Dies gelingt, indem Sie eine Balkenmatte verwenden.
Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Befestigungsmittel aus Materialien bestehen, die mit dem Putz verträglich sind.