Das richtige Mischungsverhältnis
Wie in der Einleitung erwähnt, mischen Sie für das Halböl, wenn Sie es selbst herstellen, Leinöl und Lösungsmittel zu gleichen Teilen, also im Verhältnis 1:1.
Allerdings können Sie auch Halböl kaufen und bei Bedarf etwas verdünnen, beispielsweise, wenn Sie es länger gelagert haben. Durch die Lagerung kann es nämlich vorkommen, dass sich das Lösungsmittel teilweise verflüchtigt und der Anteil des dickeren Leinöls größer wird. Dadurch dringt das Halböl nicht mehr so gut in die Holzporen ein. Zum Verdünnen verwenden Sie am besten das Lösungsmittel, das schon im Halböl enthalten ist.
Welches Lösungsmittel verwenden?
Zum Anmischen von Halböl wird meist Balsamterpentinöl verwendet. Die Hersteller setzen dann noch Sikkative, also Härtungsbeschleuniger, und evtl. andere Stoffe zu.
Balsamterpentinöl ist das natürlichste Verdünnungsmittel. Halböl, das aus Leinöl und Balsamterpentinöl hergestellt wird, können Sie bedenkenlos in Innenräumen verwenden.
Etwas günstigere Lösungsmittel sind Testbenzin, Petroleum oder sogar flüssiger Grillkohleanzünder. Wegen der potenziell gesundheitsschädlichen Ausdünstungen sollten Sie damit aber lieber nur Holz im Außenbereich streichen, beispielsweise das Balkenwerk eines Fachwerkhauses, das Gartenhaus, etc.
Halböl pigmentieren
Wenn Sie wollen, können Sie das Halböl auch mit Pigmenten versehen. Dazu stellen Sie aus den Pigmenten und ein wenig Halböl zunächst eine glatte Paste her, die Sie anschließend in einem größeren Gefäß in die gewünschte Menge Halböl einrühren. Durch diese Methode bereiten Sie die Holzoberfläche farblich schon auf den Folgeanstrich vor. Die Pigmente bilden nicht nur eine Schicht auf der Oberfläche, sondern ziehen ein wenig in die Holzporen ein. Blättert der Folgeanstrich durch Witterungseinflüsse ab, ist das dann nicht sofort sichtbar.