Ramm- oder Bohrbrunnen und Tiefe des Grundwassers
Zuerst gilt es zu entscheiden, ob ein Rammbrunnen oder ein Bohrbrunnen erstellt werden soll. In den meisten Fällen entscheiden sich private Brunnenbohrer für einen wesentlich weniger aufwendigen Rammbrunnen. In über achtzig Prozent aller Geländeregionen in Deutschland erlaubt der Grundwasserspiegel diese Brunnenart.
Die Tiefe des lokalen Grundwassers sollte beim zuständigen Wasserversorger und/oder Tiefbauamt erfragt werden. Das Bohrgestänge für den Handbohrer, die anzusetzenden Bohrerverlängerungen, sollte ein Meter länger geliehen oder gekauft werden, um eventuelle jahreszeitliche Abweichungen berücksichtigen zu können.
Die Wahl des besten Durchmessers
Augenscheinlich hört sich ein möglichst geringer Durchmesser des Handbohrers nach geringerer Bohrkraft an. Das ist allerdings oft ein Trugschluss, da vor allem in den oberen Schichten des Erdreichs fast immer Steine befinden. Je kleiner der Durchmesser des Handbohrers, desto größer ist das Risiko, das große Steine den Bohrfortschritt unterbrechen und im schlechten Fall unmöglich machen.
Als minimaler Durchmesser sind zwölf Zentimeter empfehlenswert. Bezüglich des Kraftaufwands sollte der maximale Durchmesser auf 18 Zentimeter begrenzt werden. Für Bohrbrunnen müssen grundsätzlich höhere Durchmesser verwendet werden, die sich zwischen 15 und dreißig Zentimetern bewegen. Kleinere Durchmesser sind nicht zu empfehlen.
Sinnvolles Zubehör
Ein spezieller Gestängehalter empfiehlt sich ab Bohrtiefen von fünf Metern. Er verhindert, dass beim Herausziehen der Verlängerungen und deren Demontage einzelne Bohrerteile ins Bohrloch fallen. Bei mehrfacher Nutzung eines Handbohrers kann das Nachschärfen der spiralförmigen Schneiden sinnvoll sein. Wer die Schneiden selber schärft, sollte darauf achten, eventuell vorhandene Profile, die als Rücklaufsperren fungieren, nicht zu beschädigen.