Wie Sie beim Begradigen vorgehen können
Viele Grundstücke weisen von Natur aus störende Höhenunterschiede auf, die für die spätere Bebauung hinderlich sind. Daher ist es sinnvoll, diese Höhenunterschiede zunächst zu nivellieren. Möglicherweise muss auch erst ein Hang begradigt werden, um das Grundstück ausreichend vorzubereiten. Das Begradigen erfolgt in mehreren Schritten:
Zunächst müssen Sie die Höhenunterschiede bestimmen
Die Höhenunterschiede müssen erst einmal genau bestimmt werden, bevor eine Begradigung vorgenommen werden kann. Dabei gehen Sie wie folgt vor:
- das entsprechende Areal mit Holzpfosten abstecken
- wenige Zentimeter über dem Boden Schnüre zwischen die Pfosten spannen
- an die Schnüre ein Lot hängen, um den höchsten Punkt des Areals zu bestimmen
Auf diese Weise können Sie Höhenunterschiede relativ genau bestimmen und auch die höchsten Punkte im Gelände genau feststellen. Wenn Sie das Gelände begradigen, sollten Sie jedoch ein gewisses Gefälle vom Wohnhaus weg berücksichtigen.
Anschließend den Boden ebnen
Mit den geeigneten Hilfsmitteln wie einer Schaufel, einer Hacke und einer Walze können Sie nun die Ebnung des Geländes vornehmen. Handelt es sich um ein größeres Gelände, können Sie die hierfür benötigten Maschinen im Fachhandel ausleihen. Mit einer Bodenfräse beispielsweise können Sie die Erde auflockern. Besorgen Sie sich am besten auch eine kleine Rüttelplatte, um den Boden später wieder zu befestigen. Gegebenenfalls kann auch ein kleiner Bagger verwendet werden, sollen größere Erdmassen bewegt werden.
Am Hang bauen und die notwendigen Erdarbeiten
Möchten Sie am Hang ein Haus oder ein anderes Gebäude bauen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Eine gängige Möglichkeit besteht darin, das Gebäude bzw. dessen Keller quasi in den Hang hinein zu bauen. Hierfür muss eine Menge Erde bewegt werden, bevor ein Fundament erstellt und das Gebäude aufgebaut werden kann. Bevor Sie an die Arbeit gehen, sollten Sie sich im Zweifelsfall eine Genehmigung einholen. Ist diese Genehmigung vorhanden, müssen auch hier die Höhenunterschiede festgestellt werden. Außerdem muss die Menge des Erdreiches berechnet werden, welche anschließend abgetragen werden muss.
Bei größeren Veränderungen fachliche Hilfe holen
Handelt es sich um größere Höhenunterschiede und Veränderungen, die daraus resultieren würden, sollten Sie sich unbedingt fachliche Beratung holen und die gesetzlichen Bestimmungen berücksichtigen. In einigen Fällen darf das Erdreich nicht wesentlich verändert werden. Informieren Sie sich im Vorfeld über die gesetzlichen Bestimmungen und die notwendigen Arbeiten.
Die Qualität des Bodens spielt eine große Rolle
Ist eine spätere Bebauung geplant, kommt es auf die Qualität des Bodens an. Dinge wie die Wasserdurchlässigkeit, die Stabilität und die Tragfähigkeit spielen eine sehr wichtige Rolle. Schließlich benötigen Sie ein stabiles Fundament, um darauf das Haus aufbauen zu können.