Was ist hartes Wasser und woran erkenne ich es?
Hartes Wasser ist Wasser, das eine hohe Konzentration an gelösten Mineralien, insbesondere Calcium- und Magnesiumionen, enthält. Diese Mineralien sind gesundheitlich unbedenklich und können zur Mineralstoffversorgung des Körpers beitragen. Dennoch macht sich hartes Wasser in Ihrem Haushalt durch verschiedene Anzeichen bemerkbar:
- Kalkablagerungen: Weiße, oft krustige Ablagerungen auf Wasserhähnen, Duschköpfen oder Fliesen sowie in Haushaltsgeräten wie Wasserkochern und Kaffeemaschinen deuten auf hartes Wasser hin. Diese Ablagerungen entstehen, wenn der gelöste Kalk im Wasser beim Erhitzen oder Verdunsten zurückbleibt.
- Seifen- und Waschmittelrückstände: Hartes Wasser verringert die Wirksamkeit von Seifen und Waschmitteln. Dadurch benötigen Sie mehr Produkt für die gleiche Reinigungswirkung, was zu rauer Wäsche und schwerer auszuspülenden Seifenresten führen kann.
- Geschmackliche Veränderungen: Die im harten Wasser enthaltenen Mineralien können den Geschmack von Getränken wie Tee und Kaffee beeinflussen.
- Haushaltsgeräte und Rohrleitungen: Kalkablagerungen können sich in Rohren und Heizstäben von Haushaltsgeräten ansammeln, was deren Effizienz reduziert und häufigere Wartungsarbeiten nötig macht.
Die Wasserhärte wird in Grad deutscher Härte (°dH) gemessen. Ab einer Wasserhärte von 14°dH gilt Wasser als hart. Um die genaue Härte Ihres Wassers zu erfahren, können Sie sich an Ihren örtlichen Wasserversorger wenden, der diese Information regelmäßig misst und veröffentlicht.
Lösungsansätze für hartes Wasser
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um die Auswirkungen von hartem Wasser zu mindern:
1. Wasserenthärtungsanlagen und Kalkschutzanlagen:
Wasserenthärtungsanlagen entfernen Calcium- und Magnesiumionen, indem sie an der Hauptwasserzuleitung installiert werden. Dadurch verringern sich Kalkablagerungen, und die Lebensdauer der Haushaltsgeräte wird verlängert. Kalkschutzanlagen verhindern die Bildung größerer Calciumablagerungen durch mikroskopische Impfkristalle, ohne die Wasserzusammensetzung zu verändern. Achten Sie darauf, dass diese Anlagen den technischen Standards entsprechen und entsprechende Zertifikate besitzen.
2. Regelmäßige Wartung und Reinigung:
Entkalken Sie Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Geschirrspüler regelmäßig, um ihre Effizienz zu erhalten und Ausfälle zu vermeiden. Nutzen Sie hierfür spezielle Entkalker oder verdünnte Zitronensäure.
3. Optimale Waschmittel-Dosierung:
Passen Sie die Dosierung Ihres Waschmittels an die Wasserhärte an. Moderne Waschmittel enthalten oft Enthärter, aber bei sehr hartem Wasser kann eine erhöhte Dosierung erforderlich sein. Beachten Sie die Herstellerangaben auf der Verpackung.
4. Hausmittel für die Wäschepflege:
Verwenden Sie zusätzlich zum herkömmlichen Waschmittel Waschsoda oder Essig, um die Weichheit der Wäsche zu erhalten. Waschsoda erhöht den pH-Wert und verbessert die Reinigungswirkung, während Essig als natürlicher Weichspüler dient.
5. Reinigung von Oberflächen:
Entfernen Sie Kalkablagerungen auf Armaturen und Fliesen mit einer Lösung aus Essig und Wasser. Mischen Sie beide Komponenten im Verhältnis 1:1, tragen Sie die Mischung auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie sie einige Minuten einwirken. Anschließend wischen Sie die Flächen mit einem feuchten Tuch ab.
Durch diese Maßnahmen können Sie die negativen Effekte von hartem Wasser mindern und die Lebensdauer Ihrer Haushaltsgeräte verlängern.