Was ist das Flussmittel?
Das Flussmittel ist ein Stoff, der vor dem Löten auf den Stahl (oder ein anderes Metall) aufgetragen wird. Es hat, wie der Name sagt, etwas damit zu tun, dass das Lot beim Hartlöten (aber auch beim Weichlöten) besser fließt, indem es die Oberflächenspannung des Lots reduziert. Außerdem sorgt das Flussmittel dafür, dass vorhandene Oberflächenoxide an der Lötstelle verschwinden, bzw. es verhindert, dass die Lötstelle oxidiert.
Das Flussmittel wird erst richtig aktiviert, wenn Sie das Werkstück mit der Lötlampe erhitzen. Allerdings darf dieser Prozess auch nicht zu lange dauern. Ist normales Flussmittel mehr als vier Minuten lang sehr heiß, verliert es seine Wirkung wieder. Können Sie schon voraussehen, dass das Löten länger dauert, kaufen Sie ein Flussmittel, das dieses lange Erhitzen aushält.
Flussmittel ist übrigens als fertige Paste oder als Pulver, aus dem Sie selbst mit destilliertem Wasser eine Paste anrühren, erhältlich.
Anwendung des Flussmittels
Beim Hartlöten mit Lötlampe tragen Sie das Flussmittel mit einem Pinsel auf die Lötstelle auf und fixieren dann die beiden zu verbindenden Teile. Dann erst wird das Metall erhitzt und gelötet.
Wichtig ist, dass Sie bei der Anwendung von Flussmittel gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen, denn je nach Art des Flussmittels kann es ätzend, korrodierend und gesundheitsschädlich sein. Es sollte also nicht auf die Haut gelangen und auch das Einatmen der Dämpfe, die beim Erhitzen entstehen, ist zu vermeiden. Eine geeignete Schutzausrüstung sind daher Handschuhe und Schutzbrille. Am besten arbeiten Sie beim Löten in einem großen, gut belüfteten Raum oder saugen die Dämpfe mit einer geeigneten Anlage ab.
Nach dem Löten müssen Sie das überschüssige Flussmittel wieder entfernen, weil es sonst das Metall korrodieren lässt. Wenn Sie das gelötete, schon leicht abgekühlte Werkstück mit Wasser abschrecken, platzt ein Teil des Flussmittels ab. Den Rest entfernen Sie unter fließendem Warmen Wasser mit einer Bürste.